Ausgepfiffen

Janko sieht sich als Sündenbock

26.03.2011


ÖFB-Kapitän Marc Janko vom Pfeifkonzert bei seiner Auswechslung getroffen.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

In der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft hat sich nach der 0:2-Heimniederlage in der EM-Qualifikation gegen Belgien Ratlosigkeit breitgemacht. Die beiden Kapitäne gingen einen Tag nach der missratenen Darbietung auf Ursachenforschung und wurden dabei nur teilweise fündig. "Vielleicht war durch die große Erwartungshaltung der Öffentlichkeit der eine oder andere gehemmt. Aber da muss man drüberstehen", sagte Fuchs. An der Leistung wollte der Mainz-Legionär nichts beschönigen. "Wir haben im Kollektiv komplett versagt", erklärte Fuchs und gab lediglich zu, er hätte sich von seinem Vordermann Marko Arnautovic "das eine oder andere mal mehr Unterstützung gewünscht".

Eine Teilnahme an der EM 2012 in Polen und der Ukraine hat Fuchs dennoch nicht abgeschrieben. "Wir haben ein Spiel verloren, aber nicht die Qualifikation. Es ist noch alles möglich."

Diese Ansicht vertrat auch Janko. "Ich bin nach wie vor der Meinung, dass unsere Mannschaft Qualität hat", behauptete der Twente-Stürmer. "Wir können sie aber oft nicht abrufen, warum auch immer."

Janko: "Die Leute suchen einen Sündenbock"
Auch Janko selbst konnte seine Fähigkeiten gegen Belgien in keinster Weise unter Beweis stellen, was ihm bei seiner Auswechslung ein gellendes Pfeifkonzert einbrachte. "Angenehm war das nicht. Aber wenn es nicht gut rennt, suchen die Leute einen Sündenbock, und das sind eben der Kapitän oder Führungsspieler. Außerdem waren viele Rapid-Fans im Stadion, und die haben ihre Lieblinge Stefan (Maierhofer) und Ümit (Korkmaz) gefordert", vermutete der Ex-Salzburger.

Beim Vergeben der einzigen echten österreichischen Torchance fiel der erst kürzlich von einer Knöchelverletzung genesene Janko unglücklich und zog sich eine Schulterblessur zu. "Die Schulter ist sehr dick, aber ich gehe schon davon aus, dass ich nach Istanbul fliege", erklärte der Niederösterreicher, dessen linke Hand wegen eines Mittelhandknochenbruchs geschient ist.

In der türkischen Metropole geht es für das ÖFB-Team am Dienstag schon um die letzte EM-Chance. "In diesem Match müssen die Türken das Spiel machen. Vielleicht tun wir uns da in unserer derzeitigen Situation leichter", erklärte Janko.
 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel