»Für ihn gewinnen«

Verletzt, aber unverzichtbar: Dobiš wird zum Final-Motor der U17

27.11.2025

Die U17-ÖFB steht in Katar im WM-Finale – ein historischer Moment, den es in der heimischen Fußballgeschichte noch nie gab. Doch im Mittelpunkt dieses Wüsten-Märchens steht einer, der am Donnerstag (17 Uhr/ORF 1 & Sky) im Khalifa-International-Stadion nicht am Platz stehen kann: Dominik Dobiš.

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Der 16-jährige U18-Salzburg-Stürmer war einer der größten Antreiber des österreichischen WM-Märchens von Katar. Mit fünf Einsätzen, einem Tor, zwei herausgeholten Elfmetern und unermüdlichem Pressing legte Dominik Dobiš den Grundstein für den Finaleinzug. Schon im Auftaktspiel gegen Saudi-Arabien erzwang er den Elfmeter zum 1:0 – der Startschuss für Österreichs Höhenflug. Gegen Mexiko wieder das gleiche Bild, und beim 4:1 gegen Neuseeland durfte er sich endlich selbst belohnen.

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»Wollen ihm den Pokal schenken«

Teamchef Hermann Stadler fand klare Worte: „Er hat mit seinen Assists und Toren enorm beigetragen, dass wir überhaupt hier stehen. Sein Charakter ist außergewöhnlich.“ Dann der Schock: Im Achtelfinale gegen England riss Dobiš nach nur 23 Minuten das Kreuzband – WM aus, Traum geplatzt. Doch der Teenager traf eine Entscheidung, die seinen Stellenwert zeigt: Er blieb beim Team. Mit Salzburg abgesprochen wird erst nach der Rückkehr operiert.

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Wie wichtig er abseits des Rasens ist, zeigte sich nach dem 1:0 gegen Japan: Auf Krücken, aber mit voller Energie, hielt er eine emotionale Kabinenrede. „Männer, ich bin stolz auf jeden von euch. Euer Wille ist grenzenlos!“ Für Kapitän Jakob Pokorny und die gesamte Mannschaft war damit klar: „Dominik hat eine riesige Rolle gespielt – auch verletzt. Jetzt wollen wir ihm den Pokal schenken.“

Am Donnerstag spielt Österreich erstmals um eine WM-Krone. Und auch wenn Dobiš nicht auf dem Platz stehen kann – dieses Finale trägt seine Handschrift. Und wenn alles perfekt läuft, landet der Pokal vielleicht wirklich dort, wo dieser Traum begann: in seinem Kinderzimmer. 

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