Premier League

Neuer Transferrekord in England

22.01.2008

Weltweite Wirtschaftslage hin, Börsen-Crash her - Englands Fußballvereine haben im Winter so viel Geld ausgegeben, wie noch nie zuvor.

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Bis jetzt wurden von den 20 Oberhaus-Vereinen in der Winterpause 93 Millionen Pfund (umgerechnet 125,2 Mio. Euro) in neue Spieler investiert.

Big Spender Abramowitsch
Die bisherige Bestmarke datiert aus dem Jahr 2006, als 81 Millionen Pfund den Besitzer wechselten. Im Vorjahr waren es hingegen nur 63 Millionen gewesen. Krösus im Geldausgeben war heuer der russische Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch, der für den französischen Stürmer Nicolas Anelka 15 Millionen Pfund an die Bolton Wanderers und 9 Millionen für serbischen Verteidiger Branislav Invanovic an Lok Moskau, den Arbeitgeber der Trainer Raschid Rachimow, Alfred Tatar und Gerhard Hitzel überwies.

Die Wechsel des 43-fachen französischen Internationalen (11 Tore) Anelka, der in seiner Karriere auch schon für Arsenal, Real Madrid, Paris St. Germain, FC Liverpool, Manchester City und Fenerbahce gespielt hatte, kosteten bisher insgesamt 66,4 Millionen Pfund (88,6 Mio. Euro) an Ablöse. Anelka ist damit der teuerste Mann der Liga. 1997 war der damals 17-Jährige für 500.000 Pfund (672.721 Euro) von Paris St. Germain zu Arsenal nach England übersiedelt.

Rekord-Verteidiger für "Reds"
FC Liverpool, derzeit Tabellenfünfter, hat seit heuer den teuersten Verteidiger seiner Club-Historie in seine Reihen geholt. Die "Reds" ließen sich den 23-jährigen Slowaken Martin Skrtel von Zenit St. Petersburg sechs Millionen Pfund (8,07 Mio. Euro) kosten.

John Williams, der Direktor des Zentrums für Sportsoziologie an der Universität von Leicester, führt als Hauptgrund für den neuen Transferrekord die immer besser dotierten Verträge der Premier League mit den TV-Anstalten an. "Seit 1992 erwarteten Experten für den nächsten Vertrag immer wieder niedrigere Abschlüsse, aber die Summen sind jedes Mal gestiegen", sagte der Professor. Der derzeitige Fernseh-Kontrakt läuft drei Jahre, endet 2010 und garantiert der Premier League 1,7 Milliarden Pfund (2,29 Mrd. Euro).

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