"Deutsche schießen uns ab"

Scharner: Jetzt rechnet er ab

04.09.2013

Paul Scharner spricht nach seinem Karriere-Ende Klartext - das Interview!

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© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
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Dienstag Vormittag flog Paul Scharner nach Hamburg, lud dort um 15 Uhr zu Schnitzel und Kaiserschmarrn ein. Nach der Vertragsauflösung beim HSV macht Scharner mit dem Fußball Schluss.

Am Freitag ist er mit dem ältesten Sohn beim WM-Qualifikationshit in München . Scharner über unser Team, seine Fehde mit Marcel Koller und die Zukunft:

ÖSTERREICH: Haben wir gegen Deutschland eine Chance, Paul?
Paul Scharner: Nein. Ich schätze einmal, dass uns die Deutschen mit 3:0 abschießen werden. Man muss es realistisch sehen. Emotional bin ich noch sehr mit unserer Nationalelf verbunden. Deshalb drücke ich auch ganz fest die Daumen. Ich werde am Freitag persönlich in der Allianz-Arena sein. Man hat mich eingeladen.

ÖSTERREICH: Glauben Sie an die Qualifikation für die Weltmeisterschaft?
Scharner: Keine Chance.

ÖSTERREICH: Mit Teamchef Marcel Koller haben Sie sich noch nicht versöhnt. Warum nicht?
Scharner: Er hat mir vorgeworfen, dass ich keine Matchpraxis habe – und das bei 221 Spielen in der Premier League. Das finde ich total respektlos. Wenn ich mir anschaue, wer nun bei Koller dabei ist und nicht beim Klub spielt, noch unverständlicher.

ÖSTERREICH: Wie geht’s bei Ihnen weiter?
Scharner: Ich nehme mir eine Auszeit.

ÖSTERREICH: Konkret?
Scharner: Ich muss Abstand von diesem Business gewinnen. Teilweise ist das krank. Ein Höllenkreis. Im Fußball geht’s nur noch ums Geld. Ich möchte jetzt einmal ein Jahr gar nichts tun. Meine Frau ist schwanger und die Kinder gehen in Hamburg zur Schule.

ÖSTERREICH: Angeblich war der WAC an Ihnen dran?
Scharner: Mein Berater Valentin Hobel war mit Westham, Fulham, Hull City und dem FC Everton in Verbindung. Amerika war auch eine Option. Aber ich hätte nur noch verlieren können.

 

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