Formel 1

Berger: Red Bull bis 2020 an der Spitze

10.05.2012

Gerhard Berger erwartet in Barcelona den ersten richtigen Gradmesser.

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Die Hackordnung sieht Berger derzeit so: Red Bull knapp vor McLaren. "Mercedes wird als Erster aufschließen", sagt der 210-fache Grand-Prix-Starter. Auch Lotus sei derzeit noch über sein Ex-Team Ferrari zu stellen. "Es gibt drei, vier Teams, die haben eine Armee von Leuten", so Berger. "Sie haben die Werkzeuge, um sich auf Veränderungen einzustellen. Das sind heuer eben die Reifen."

Michael Schumacher wird wieder Rennen gewinnen

Berger geht auch davon aus, dass Rekordweltmeister Michael Schumacher seine Probleme mit den Pirelli-Pneus demnächst in den Griff bekommen wird. "Er kann Rennen gewinnen und wird noch in dieser Saison auf dem Podest stehen", sagt sein ehemaliger Rivale. "Ich verstehe aber, wenn er sich nicht immer nur mit den Reifen herumschlagen will."

Alle Topteams bringen nach drei Wochen Pause und einem Test in Mugello neue Teile nach Katalonien. "Nach dem Saisonstart in Melbourne hat man Stärken und Schwächen analysiert. Die fließen in Barcelona erstmals wirklich ein", erklärt Berger. "Da sieht man, wer seine Probleme gelöst hat. Spätestens ab Mitte der Saison wird es sich einpendeln."

Vettel ist auch heuer mein großer Favorit auf WM-Titel
Im Vorjahr hatte Sebastian Vettel die Saison noch dominiert, heuer muss er um seinen dritten Titel in Serie kämpfen. Für Berger ist der Deutsche, sein ehemaliger Schützling bei Toro Rosso, aber immer noch der große Favorit. "Wie das Kräfteverhältnis 2012 wirklich ist, sieht man erst nach Barcelona. Das Rennen am Sonntag ist der erste richtige Gradmesser."

Kernteam: Unterstützung von Mateschitz gesichert
Berger geht davon aus, dass Red Bull auch in den kommenden Jahren das Team sein wird, das es in der Formel 1 zu schlagen gilt. Grund dafür sei die Rückendeckung durch Firmenchef Dietrich Mateschitz. Der Energy-Drink-Milliardär hat sich für einen langfristigen Verbleib in der Königsklasse entschieden. "Solange es diese Rückendeckung gibt und das Kernteam zusammenbleibt, wird Red Bull in der Formel 1 die Benchmark sein", erklärt Berger. Red Bull wird zumindest bis 2020 über die Formel-1-Bildschirme flimmern. Zu einer neuen Rahmenvereinbarung, die sieben weitere Jahre laufen soll, hat Mateschitz bereits seine prinzipielle Zustimmung gegeben.

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