Wegen Gehaltsstreit

Räikkönen drohte Lotus mit Rennboykott

01.11.2013

Für die beiden abschließenden Saisonrennen - "Irgendwo muss man die Grenze ziehen"

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Der frühere Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen droht seinem Rennstall Lotus im Streit um ausständige Gehälter mit einem Boykott der beiden abschließenden Saisonrennen. Der Finne ist aktuell WM-Dritter und hat laut eigenen Angaben weiterhin Spaß daran, Rennen zu fahren. "Aber ein großer Teil ist Business", sagte Räikkönen am Freitag nach dem freien Training für das drittletzte Rennen am Wochenende in Abu Dhabi.

Schon vor Wochen hatten ausständige Zahlungen für Zündstoff gesorgt. Räikkönen verlässt das finanzschwache Team kommende Saison in Richtung Ferrari. "Irgendwo muss man die Grenze ziehen und wenn diese überschritten wird, ist es nicht mehr mein Fehler", erklärte der "Iceman". "Hoffentlich kann es gelöst worden und wir können die Saison so gut es geht beenden."
 

Lotus-Teamchef fast hilflos

Teamchef Eric Boullier steht der Streikdrohung von Lotus-Starpilot Kimi Räikkönen wegen ausstehender Gelder fast hilflos gegenüber. Es gebe Gespräche zwischen dem finnischen Formel-1-Piloten, in die offensichtlich auch die Aktionäre und die Muttergesellschaften involviert seien, sagte Boullier "autosport.com" in Abu Dhabi.

Laut einem Bericht der BBC beträgt Räikkönens Gehalt acht Millionen Euro zuzüglich 50.000 Euro pro Punkt. Bisher holte der Auftaktsieger in dieser Saison 183 Zähler. Damit würden weitere 9,15 Millionen Euro hinzukommen - in der Endabrechnung wären zum aktuellen Zeitpunkt also 17,15 Millionen fällig. Lotus macht wie auch alle anderen Rennställe keine Angaben zu Gehaltszahlungen an die Fahrer.

Team-Mitbesitzer Lopez erklärte in einem Interview auf der Rennstall-Homepage, dass eine vorläufige Einigung mit dem Unternehmen, mit dem man künftig zusammenarbeiten wolle, bereits getroffen sei. "Wir warten nur noch darauf, dass es zum Abschluss kommt", sagte er.

Demnach soll ein Minderheitsanteil einem Investor überlassen werden. Pikanterweise hatte er in dem Interview Räikkönen kurz vor dessen Boykott-Drohung auch noch in höchsten Tönen gelobt und als einen Freund bezeichnet, den er in der Formel 1 gewonnen habe.

 

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