French Open

Knowle/Ram scheitern im Halbfinale

03.06.2010

Doppel verliert gegen Dlouhy/Paes. Das Damenfinale lautet Schiavone gegen Stosur.

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Der Traum von Julian Knowle, sein drittes Major-Doppel-Endspiel nach Wimbledon 2004 und den US Open 2007 zu erreichen, ist am Fronleichnamstag bei den French Open geplatzt. Der 36-jährige Vorarlberger, der am Donnerstag noch das Mixed-Finale mit Jaroslawa Schwedowa bestritt, musste sich an der Seite des Israeli Andy Ram dem als Nummer 3 gesetzten Duo Lukas Dlouhy/Leander Paes (CZE/IND-3) nach 75 Minuten mit 4:6,2:6 beugen.

Dementjewa gibt auf
Das Überraschungs-Damenfinale ist perfekt: Francesca Schiavone und Samantha Stosur bestreiten am Samstag den Kampf um den 1,12-Millionen-Euro-Siegerscheck. Die Australierin Stosur, die schon Justine Henin und Serena Williams ausgeschaltet hatte, besiegte am Donnerstag auch Jelena Jankovic - und das klar mit 6:1,6:2. Bereits zuvor hatte Schiavone als erste Italienerin überhaupt ein Major-Finale erreicht.

Die 29-jährige Mailänderin profitierte am Donnerstag im Halbfinale beim Stand von 7:6 (7:3) von der Aufgabe der Russin Jelena Dementjewa. Die Olympiasiegerin von Peking und Weltranglisten-Fünfte wurde durch eine Wadenmuskelverletzung gestoppt.

Schiavone küsst, Dementjewa weint
Dementjewa weinte bitterlich nach ihrer Aufgabe: "Die Schmerzen waren einfach zu stark. Ich konnte nicht länger durchhalten. Ich hatte die Verletzung seit meinem Zweitrundenspiel." Noch bitterer für die Russin ist, dass nun auch ihr Wimbledon-Antreten in Gefahr ist. "Ich bin nicht sicher, ob ich in Wimbledon spielen kann, für Eastbourne habe ich schon abgesagt."

Schiavone küsste dagegen den Sand auf dem Court Central. "Der Sand schmeckt wirklich sehr gut. Ich bin einfach nur glücklich", sagte das 1,66 Meter große Energiebündel anschließend. Gewinnt Schiavone auch am Samstag, wäre es der erste Grand-Slam-Titel für Italien seit Adriano Panattas Roland-Garros-Sieg im Jahr 1976.

Stosur überrollt Jankovic
Aktuell ist die Kämpferin, die schnelle Autos liebt und einen sehr variablen Spielstil mit einhändiger Rückhand pflegt, noch die Nummer 17 der Weltrangliste, rückt durch das Erreichen des Finales aber mindestens auf Platz sieben vor. Sie erlebt ihr Debüt in den Top-Ten als älteste Spielerin seit Nathalie Tauziat 1998. Die Französin war bei ihrem Eintritt in diesen erlesenen Kreis schon 30 Jahre alt. Als beste Grand-Slam-Resultate standen für Schiavone bisher drei Viertelfinali zu Buche (French Open 2001, US Open 2003 und Wimbledon 2009).

"Ich bin bereit fürs Finale, es ist für uns beide das erste, und es wird sicher hart", sagte die 26-jährige Stosur, nachdem sie die Weltranglisten-Vierte Jankovic mit ihrem starken Aufschlag und ihrer schnellen Vorhand in exakt einer Stunde förmlich überrollt hatte. Die letzte Australierin im Endspiel eines der vier Major-Turniere war Wendy Turnbull bei den Australian Open 1980. Die Weltranglisten-Siebente, eine frühere Doppelspezialistin, bleibt mit einer Bilanz von 20:2 Siegen die Sandplatz-Königin der Saison. Ihr bis dato größter Coup bei einem der vier wichtigsten Turniere der Welt war der Roland-Garros-Halbfinaleinzug 2009.

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