Skuriller Vorwurf

Raich gegen Janka - Nerven liegen blank

08.03.2010

Das Duell zwischen Raich und Janka wird zum schlechten Witz – und die ÖSV-Trainer werden als schlechte Verlierer abgestempelt.

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Erst der peinliche Einspruch gegen die Bindung von Doppelolympiasieger Simon Ammann bei den Winterspielen, jetzt der skurrile Vorwurf der ÖSV-Trainer an Carlo Janka. Vor dem Weltcup-Finale in Garmisch gehen im Skilager die Wogen hoch.

Grund: Ex-Slalomtrainer Gert Ehn hat Herren-Boss Toni Giger wegen eines angeblichen Fehlstarts von Janka in der Abfahrt von Kvitfjell zum Protest aufgefordert (ÖSTERREICH berichtete). Seitdem tobt ­zwischen Österreich und der Schweiz ein Psycho-Krieg.

Ehn rechtfertigt sich: „Janka steht beim Start nicht ruhig. Das ist mir schon bei anderen Rennen aufgefallen. Ich hab nur angeregt, nachzufragen, ob diese Art zu starten dem Reglement entspricht.“

Gert Ehn stellt Janka-Start weiter infrage
Die Schweizer Tageszeitung Blick schreibt: Das ist eine Sauerei! Während sich Raich und Janka ein faires Duell um die große Kristallkugel liefern, greifen die Betreuer des Österreichers zu fiesen Tricks.

Sind die ÖSV-Trainer tatsächlich schlechte Verlierer? Fakt ist: Nach der Jahrhundertpleite bei Olympia liegen die Nerven blank. Kein Wunder: Walchhofer und Kollegen sind seit mehr als einem Jahr ohne Abfahrtssieg. Und die kleine Kristallkugel in der Königsdisziplin hat sich Didier Cuche gesichert.

Umso wichtiger wäre jetzt der Gewinn des Gesamtweltcups durch Benni Raich. Er würde über einige Pleiten hinwegtrösten.

Raich steht schon in der Abfahrt unter Zugzwang
Janka konnte in Kvitfjell den Rückstand auf Raich bis auf 46 Punkte schrauben. Benni weiß: „Ich darf mir keine Fehler mehr erlauben.“ Der Pitztaler setzt alles auf eine Karte, startet morgen in Garmisch auch in der Abfahrt. Für ÖSTERREICH-Skiexperten Franz Klammer ist klar: „Benni muss in der Abfahrt unbedingt punkten.“

In der Zwischenzeit haben unsere Nachbarn nachgeladen und schießen aus allen Rohren. Österreich wird derzeit in der Schweiz als Protestmeister lächerlich gemacht. Sogar Ösi-Witze werden zum Besten gegeben. Kostprobe: Zwei Trainer des ÖSV spazieren die Donau entlang. Sagt der eine: „Do schau, a tote Möwe“. Der andere schaut zum Himmel hoch und fragt: „Wooo?“

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