Ski-Comeback

Ex-Herminator-Coach machte unsere Speed-Herren wieder zu Nummer 1

28.11.2025

Er ist mit vielen Vorschusslorbeeren nach diversen Auslands-Stationen zum ÖSV zurückgekehrt. Mit einem Top-Mannschaftsresultat beim Super-G-Auftakt in Colorado bewies der ehemalige Herminator-Coach Andreas Evers, dass er tatsächlich zu den besten Speed-Trainern der Welt gehört.

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© gepa
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Vincent Kriechmayr (2.), Raphael Haaser (3.) und Stefan Babinski (4.) mussten sich im ersten Super-G der Olympiasaison 2025/26 nur dem Schweizer Seriensieger Marco Odermatt geschlagen geben - und das in einem wahren Hundertstelkrimi. Kriechmayr fehlten auf den Speed-Dominator der vergangenen beiden Jahre gerade mal 8 Hundertstel bzw. 215 Zentimeter.

Geschwächter Odermatt verhindert Dreifachsieg

„Ich hatte schon so viel Hundertstelglück,“ trug es Kriechmayr mit Fassung. „Jetzt schlägt es mal auf die andere Seite um. Hut ab vorm Odi!“

Dabei war Odermatt in den Tagen vor dem ersten Speedrennen durch eine Grippe geschwächt gewesen. Nach seinem 47. Weltcupsieg zu Thanksgiving konnte man ihm jedenfalls nichts anmerken. Im Ziel erklärte der Schweizer bestens aufgelegt: „Ein Dreifachsieg für die Österreicher zum Start der Speedsaison, das hätten wir uns nicht erhofft.“

Vizeweltmeister Haaser machen nur 13 Hundertstel Rückstand Hoffnung: „Er (Odermatt, d. Red.) ist doch menschlich und nicht mehr ganz so weit weg, wie er schon gewesen ist. Es fehlt nicht viel, und da müssen wir jetzt dran bleiben.“

Im Schatten seiner Podest-Kollegen gab Allrounder Marco Schwarz als 17. (+1,01 Sek.) ein starkes Speed-Comeback nach fast zwei Jahren und freute sich: „Es ist cool, wieder dabei zu sein.“

Abgehakt ist die durchwachsene Vorjahrs-Saison, als es keinen Abfahrtssieg gegeben und Lukas Feurstein die ÖSV-Speedherren mit seinem Super-G-Coup beim Finale in Sun Valley am letzten Drücker vor der totalen Pleite bewahrt hatte.

Unter Evers gab‘s die letzte Abfahrts-Kugel

Unter Evers weht ein neuer Wind. Schon vor dem Saisonstart redete der Flachauer seinen Läufern ins Gewissen: „Wir wollen ganz sicher nicht als Touristen auftreten.“ Im Gegenteil: „Wir gehen in jedes Rennen mit dem Ziel, zu gewinnen. Das ist der Anspruch, den man als Österreicher haben muss.“ Evers möchte dort weitermachen, wo er als ÖSV-Speedchef aufgehört hatte: Mit dem Gewinn des Abfahrts-Weltcups, dem die Österreicher seit Klaus Kröll 2011/12 vergeblich hinterherfuhren.  

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