Schwarzer ÖSV-Tag

Stürze: Scheiber und Moser im Spital

19.12.2014

Gröden und Val d'Isere werfen ÖSV-Läufer brutal ab.

Zur Vollversion des Artikels
© AFP
Zur Vollversion des Artikels

Der Abfahrtsklassiker in Gröden wurde leider von einem schweren Sturz des Österreichers Florian Scheiber überschattet. Scheiber startete mit der Nummer 25 und kam bei der Einfahrt zur berüchtigten Ciaslat-Wiese zu Sturz. Der Österreicher konnte eine Welle nicht richtig drücken, wurde ausgehoben und krachte in den Schutzzaun. Offenbar war Scheiber nach einem harten Aufprall mit dem Kopf auch kurzfristig bewusstlos.

Betreuer waren sofort zur Stelle, nach einigen Minuten konnte Scheiber zwar sitzen und stehen, musste sich dann aber doch wieder hinlegen. Scheiber musste schlussendlich mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden, das Rennen war für knapp 25 Minuten unterbrochen.

Glück im Unglück
Scheiber ist bei seinem schweren Sturz relativ glimpflich davongekommen. Der Tiroler zog sich bei seinem Abflug in der Ciaslat-Wiese eine Gehirnerschütterung, Abschürfungen im Gesichtsbereich und Prellungen der linken Brust-bzw. Beckenhälfte zu. Das haben die Röntgen- und CT-Untersuchungen Freitag Nachmittag in Bozen ergeben.

Moser ebenfalls im Spital
Auch in Val d'Isere hat es einen schweren Sturz einer Läuferin aus dem ÖSV-Team gegeben. Die mit Startnummer fünf ins Training gegangene Stefanie Moser kam beim Sprung zu Sturz. Sie wurde zu Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht, eine erste Diagnose ergab laut Informationen eine Innenbandverletzung und eine leichte Gehirnerschütterung.

Nach Mosers Fahrt wurde der Sprung etwas abgetragen. Die vor ihr ins Rennen gegangene Regina Sterz befürwortete dies, auch wenn sie mit dem Sprung gut zurechtgekommen war. "Der Sprung war sehr, sehr hoch, das war das Problem. Man sieht aber nicht, dass da eine kleine Nase ist. Wenn man das weiß, dass der Sprung nicht nur weit, sondern auch hoch geht, bereitet man sich noch intensiver vor." Sie fand es schade, dass dies nicht vorher einzuschätzen war, sondern dass es zu Stürzen gekommen war.

Die nach den Sprung-Umbauarbeiten, die die lange Unterbrechung notwendig machten, erst gestartete Anna Fenninger meinte dann. "Es ist ein ganz normaler Sprung jetzt, da ist wirklich gar nix dabei." Dem stimmt auch Nicole Hosp (13.) zu. "Jetzt geht der Sprung super." Und auch Cornelia Hütter (15.) meinte. "Voll schön."

Florian Scheiber darf am Sonntag Innsbrucker Klinik verlassen
Der österreichische Ski-Abfahrer Florian Scheiber darf nach seinem schweren Sturz in Gröden aller Voraussicht nach am Sonntag die Innsbrucker Uni-Klinik verlassen. Beim Tiroler wurden bei einer neuerlichen Untersuchung in Innsbruck keine weiteren Verletzungen festgestellt.

Scheiber hat sich bei seinem Abflug in der Ciaslat-Wiese eine Gehirnerschütterung, Abschürfungen im Gesichtsbereich und Prellungen der linken Brust- bzw. Beckenhälfte zugezogen. Wann Scheiber wieder in den Weltcup zurückkehren wird, ist noch offen.

Die nächste Abfahrt steht bereits am 28. Dezember in Santa Caterina auf dem Programm, dann geht es am 17. Jänner 2015 in Wengen weiter.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel