Terror in Moskau

Attentäterin soll erst 17 gewesen sein

02.04.2010

17-Jährige aus Dagestan als eine Moskauer Attentäterin identifiziert.

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Eine der beiden Moskauer Attentäterinnen soll eine 17-Jährige aus Dagestan sein. Es handle sich um die Witwe eines zu Silvester getöteten radikalislamischen Rebellen aus Dagestan, berichtete die russische Zeitung "Kommersant" am Freitag unter Berufung auf Ermittler aus der Kaukasusrepublik. Ein Foto zeigt ein ganz in Schwarz gehülltes, blutjunges Mädchen und ihren Partner, die lässig Pistolen in den Händen halten. Sie und eine zweite Frau hatten am vergangenen Montag bei den Sprengstoffanschlägen in zwei Moskauer U-Bahn-Stationen 39 Menschen mit in den Tod gerissen.

"Emir vom Kaukasus"
Nach Informationen von "Kommersant " hatte Dschennet Abdurachmanowa ihren Partner per Internet kennengelernt, als sie 16 Jahre alt war. Dabei handelt es sich laut dem Blatt um Umalat Magomedow, der sich auch "Emir von Dagestan" nannte. Er soll dem mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge, Doku Umarow alias der "Emir vom Kaukasus", nahegestanden haben. Nach einem ersten Treffen mit Magomedow sei die junge Frau quasi zum Zusammenleben mit ihm gezwungen worden. Ob die beiden tatsächlich verheiratet waren, ließ sich zunächst aber nicht bestätigen: Auf dem Foto tragen sie keine Eheringe.

Laut den Ermittlern wurde Magomedow am 31. Dezember während einer Polizeikontrolle in Chassawjurt im Westen Dagestans erschossen. Radikalislamische Rebellen hätten Dschennet daraufhin "überzeugt", dass sie sich aus Rache für ihren Mann "opfern" müsse. Die Ermittler glauben, dass sie den ersten Anschlag in Moskau verübte.

Zweite Attentäterin
Bei der zweiten Attentäterin soll es sich nach Informationen der Zeitung "Trud" um eine 20-jährige Tschetschenin handeln. Die Witwe eines im Oktober 2009 in Gudermes getöteten Rebellen ist seit dem vergangenen Sommer als vermisst gemeldet. Sie soll ihren Mann ebenfalls per Internet kennengelernt haben - offenbar ein häufiges Mittel fundamentalistischer Rebellen, um potenzielle Selbstmordattentäterinnen zu rekrutieren.

Ein Vertreter des tschetschenischen Geheimdienstes zog den Bericht jedoch in Zweifel: Das Foto der jungen Frau passe nicht zu den Leichenfotos der Attentäterinnen, sagte er der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

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