Studie zeigt

Bis zu 5 Millionen "irreguläre" Migranten in Europa

13.11.2019

70% der irregulären Zuwanderer in Europa verteilen sich auf vier Staaten - Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien.

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© APA/EXPA/ JFK
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Irreguläre Zuwanderer bestimmen in Europa häufig die Schlagzeilen und die Wahlkämpfe, dabei liegt ihr Anteil an der Bevölkerung bei weniger als einem Prozent. Das Pew-Forschungsinstitut schätzt die Zahl der "Einwanderer ohne Erlaubnis" in Europa für das Jahr 2017 auf 3,9 Millionen bis 4,8 Millionen Menschen.

Die Wissenschafter des US-Instituts hatten für ihre Untersuchung Daten aus den 28 EU-Staaten sowie aus Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz angeschaut. Sie stellten fest: insgesamt 70 Prozent der irregulären Zuwanderer in Europa verteilen sich auf vier Staaten - Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien.

Zum Vergleich: Für das Jahr 2014 schätzten die Forscher die Zahl der irregulären Migranten in Europa auf 3 bis 3,7 Millionen. Den höchsten Wert errechneten sie für das Jahr 2016: 4,1 Millionen bis 5,3 Millionen Menschen. Die Bevölkerung der Europäischen Union wurde Anfang 2019 auf fast 513,5 Millionen geschätzt.

32% aus Europa. aber nicht EU

Als irregulärer Migrant im Sinne der Studie gelten Asylbewerber, deren Verfahren noch nicht abgeschlossen sind sowie jeder, der ausreisepflichtig ist. Zur Kategorie der irregulären Migranten zählen die Autoren der Studie unter anderem auch abgelehnte Asylbewerber und Ausländer, die nach Ablauf ihres Visums nicht ausgereist sind.

Ausländer aus europäischen Staaten, die nicht der EU angehören, waren nach den Berechnungen des Forschungszentrums mit 32 Prozent im Jahr 2017 die größte Gruppe unter den in Deutschland lebenden irregulären Zuwanderern. Menschen aus dem Nahen Osten und aus Nordafrika lagen demnach auf Platz zwei (30 Prozent). 22 Prozent der irregulären Migranten hierzulande stammen aus der Region Asien-Pazifik, zwölf Prozent aus afrikanischen Staaten südlich der Sahara und drei Prozent aus Nord-, Mittel- und Südamerika.
 

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