Im Wortlaut

Deutsche Reaktionen auf Köhler-Rücktritt

31.05.2010

Die ersten Reaktionen deutschen Politiker auf den Rücktritt Köhlers.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Der deutsche Bundespräsident Horst Köhler ist am Montag mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Im Folgenden einige Reaktionen im Wortlaut:

Sigmar Gabriel, SPD-Parteichef:
"Ich bedaure den Schritt des Bundespräsidenten außerordentlich. Wie die übergroße Mehrheit der Deutschen habe ich die Amtsführung des Bundespräsidenten und Horst Köhler als Person immer sehr geschätzt. (...)

Offensichtlich hat Horst Köhler in den letzten Wochen den Eindruck gewonnen, dass er in der CDU/CSU/FDP-Koalition zu wenig Rückhalt hatte. Das ist kein guter Tag für die politische Kultur in Deutschland. Dieser Schritt ist nur erklärbar, wenn man sieht, wie stark ausgerechnet diejenigen, die Horst Köhler gewählt haben, ihm die Unterstützung entzogen haben."

Peter Müller (CDU), saarländischer Ministerpräsident:
"Horst Köhler hat unser Land nach innen und außen gut vertreten. Er war auch bereit, tagespolitische Themen anzupacken - unter der Beachtung der Zurückhaltung, die mit dem Amt des Bundespräsidenten verbunden ist. Es ist sehr bedauerlich, dass aus Köhlers Sicht in der aktuellen politischen Debatte der notwendige Respekt vor dem Amt - sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Medien - nicht mehr gegeben war und dies somit zu seinem Rücktritt geführt hat."

Horst Seehofer, CSU-Chef und Bayerns Ministerpräsident:
"Horst Köhler war ein Bundespräsident, der während seiner gesamten Amtszeit das erste Amt im Staate mit großer Ernsthaftigkeit und Würde ausgefüllt hat. Er hat sich die Sympathien der Bürger in Deutschland und hohe Anerkennung im Ausland erworben. Ich nehme seine Rücktrittsentscheidung mit Bedauern und die Begründung seiner Entscheidung mit großem Respekt zur Kenntnis."

Christian Wulff, CDU-Vizeparteichef und Niedersachsens Ministerpräsident:
"Horst Köhler war ein kompetenter, bürgernaher und sehr beliebter Bundespräsident. Deutschland hat ihm viel zu verdanken."

Guido Westerwelle, Außenminister FDP):
"Ich bedaure diese Entscheidung aus vollem Herzen. Aber wir haben sie natürlich auch zu respektieren", sagte der FDP-Chef am Montag in Berlin. Das weitere Vorgehen werde nun "streng nach den Regeln unserer Verfassung" zu besprechen sein. Westerwelle sagte, Köhler habe ihn erst am Mittag von seiner Entscheidung informiert. Er habe versucht, den Bundespräsidenten umzustimmen. "Aber der Herr Bundespräsident hat sich so entschieden."

Roland Koch (CDU), Hessens Ministerpräsident:
"Bei seinen Besuchen im Land war immer wieder zu spüren, wie viel Sympathie ihm die Menschen entgegenbrachten. Und durch sein Auftreten außerhalb der Landesgrenzen hat er das Ansehen Deutschlands in aller Welt gemehrt."

Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz:
"Ich bedauere sehr, dass uns in Bundespräsident Horst Köhler eine Person mit hohem Vorbildcharakter, allgemeiner Anerkennung in der Öffentlichkeit und einem besonderen Interesse für die christlichen Kirchen in unserem Land verlässt. (...) Persönlich empfinde ich seinen Rücktritt als herben Verlust."

Gregor Gysi, Fraktionschef der Linkspartei:
"Ich bedauere den Schritt des Bundespräsidenten. Wir hatten mehrfach Gespräche miteinander, und ich glaube, dass er sein Amt souverän ausgeführt hat. (...) Er ist das erste und das höchste Organ der Bundesrepublik Deutschland, das mal ganz klar die ökonomischen Gründe für Kriege genannt hat."

Claudia Roth und Cem Özdemir, Parteivorsitzende der Grünen:
"Ein verantwortliches Staatsoberhaupt eines demokratischen Staatswesens zeichnet sich gerade dadurch aus, dass es solche Kritik aushält und damit umgehen kann. Gerade ein Bundespräsident ist in Deutschland gefordert, in die öffentliche Debatte einzugreifen und diese Debatte auch zu führen. (...) Dieser Schritt von Horst Köhler lässt sich eigentlich nur mit einer allgemeinen Amtsmüdigkeit erklären."

Sigmar Gabriel, SPD-Parteichef:
"Ich bedauere den Schritt des Bundespräsidenten außerordentlich. Wie die übergroße Mehrheit der Deutschen habe ich die Amtsführung des Bundespräsidenten und Horst Köhler als Person immer sehr geschätzt. (...) Offensichtlich hat Horst Köhler in den letzten Wochen den Eindruck gewonnen, dass er in der CDU/CSU/FDP-Koalition zu wenig Rückhalt hatte. Das ist kein guter Tag für die politische Kultur in Deutschland. Dieser Schritt ist nur erklärbar, wenn man sieht, wie stark ausgerechnet diejenigen, die Horst Köhler gewählt haben, ihm die Unterstützung entzogen haben."

Peter Müller (CDU), saarländischer Ministerpräsident:
"Horst Köhler hat unser Land nach innen und außen gut vertreten. Er war auch bereit, tagespolitische Themen anzupacken - unter der Beachtung der Zurückhaltung, die mit dem Amt des Bundespräsidenten verbunden ist. Es ist sehr bedauerlich, dass aus Köhlers Sicht in der aktuellen politischen Debatte der notwendige Respekt vor dem Amt - sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Medien - nicht mehr gegeben war und dies somit zu seinem Rücktritt geführt hat."

Horst Seehofer, CSU-Chef und Bayerns Ministerpräsident:
"Horst Köhler war ein Bundespräsident, der während seiner gesamten Amtszeit das erste Amt im Staate mit großer Ernsthaftigkeit und Würde ausgefüllt hat. Er hat sich die Sympathien der Bürger in Deutschland und hohe Anerkennung im Ausland erworben. Ich nehme seine Rücktrittsentscheidung mit Bedauern und die Begründung seiner Entscheidung mit großem Respekt zur Kenntnis."

Christian Wulff, CDU-Vizeparteichef und Niedersachsens Ministerpräsident:
"Horst Köhler war ein kompetenter, bürgernaher und sehr beliebter Bundespräsident. Deutschland hat ihm viel zu verdanken."

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel