Aufreger

Ramadan und Opferfest: Muslime bekommen gesetzliche Feiertage

28.09.2025

Muslime im deutschen Schleswig-Holstein können künftig an zwei Feiertagen schulfrei oder arbeitsfrei bekommen. 

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© getty/Symbolbild
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Wie das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur mitteilt, hat Schleswig-Holstein mit dem Landesverband der Islamischen Kulturzentren Norddeutschland e. V. einen Vertrag unterzeichnet.

Zwei Tage frei für Muslime

Der Vertrag erkennt erstmals islamische Feiertage offiziell an. In der Mitteilung heißt es: „Zudem wird die religiöse Praxis anerkannt: Der erste Tag des Ramadanfestes sowie der erste Tag des Opferfestes werden als islamische Feiertage gewürdigt. Im Sinne des Sonn- und Feiertagsgesetzes sowie des Schulgesetzes können Beamtinnen und Beamte, Beschäftigte sowie Schülerinnen und Schüler an diesen Tagen freigestellt werden.“

Bildung und Kultur im Fokus

Der Vertrag regelt auch das Recht des Verbandes, eigene Bildungs- und Kultureinrichtungen zu betreiben sowie Imame auszubilden. Perspektivisch soll zudem das Schulfach Islamische Religion als ordentliches Unterrichtsfach eingeführt werden können.

„Wichtiges Zeichen der Anerkennung“

Ministerin Dorit Stenke (65, CDU) erklärte dazu: „Dieser Vertrag ist ein wichtiges Zeichen der Anerkennung und Gleichbehandlung der Religionsgemeinschaften. Menschen muslimischen Glaubens sind Teil unserer Gesellschaft. Das besiegeln wir mit diesem Vertrag.“

Islam in Deutschland

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums leben in Deutschland rund 5,6 Millionen Muslime. Es gibt etwa 2600 muslimische Vereine. 

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