In Deutschland

Russen-Spione: Jetzt beginnt der Prozess

09.12.2025

Drei Männer sollen im Auftrag eines russischen Geheimdiensts in Deutschland einen kriegsversehrten früheren ukrainischen Offizier ausspioniert haben. 

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Wegen der Vorwürfe müssen sie sich seit Dienstag vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt verantworten. Das Ausspähen der Zielperson habe der Vorbereitung der Tötung des Mannes gedient, sagte die Vertreterin von Deutschlands oberster Anklagebehörde, der Bundesanwaltschaft, bei Verlesung der Anklage.

Einer der Angeklagten, ein armenischer Staatsangehöriger, soll den Spionage-Auftrag Anfang Mai 2024 erhalten und dafür die anderen beiden angeheuert haben – einen Ukrainer und einen Russen. Unter einem Vorwand soll die Zielperson im Juni 2024 zu einem Treffen in einem Café in der Frankfurter Innenstadt gelockt worden sein. Die Angeklagten sollen sich vor Ort bereitgehalten haben, um den Mann zu identifizieren und nähere Informationen über ihn zu gewinnen.

Zielperson hatte sich an Polizei gewandt

Dieser hatte sich jedoch schon zuvor an die deutsche Polizei gewandt, das Treffen kam daher nicht zustande. Am 19. Juni 2024 wurden die drei Angeklagten in Frankfurt festgenommen, seither sitzen sie in Untersuchungshaft. Ihnen wird vorgeworfen, in einem besonders schweren Fall für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Die Anklage der Bundesanwaltschaft folgte im Mai 2025.

Die Verteidiger des armenischen Staatsangehörigen wiesen die Vorwürfe vor Gericht zurück. Die Beweisführung der Anklage sei lückenhaft, mögliche alternative Abläufe seien nicht untersucht worden, erklärten sie nach Verlesung der Anklage.

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