Knalleffekt vor U-Ausschuss

Ex-FBI-Chef: Trump ist ein Lügner!

08.06.2017

Dieser Auftritt war der Knaller: Ex-FBI-Chef James Comey greift Trump frontal an.

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Ganz Amerika stand kopf wegen des spektakulärsten Kongress-Hearings seit dem Watergate- und dem Iran-Contra-Skandal: Um 10 Uhr Ortszeit (16 Uhr MEZ) hob Ex-FBI-Chef James Comey vor dem Geheimdienstausschuss des Senats die Hand zum Schwur. Drei Stunden dauerte das öffentliche Marathon-Hearing, das US-Präsident Trump ins Wanken bringen könnte. Drei Stunden ging es hinter verschlossenen Türen weiter.

Comey bezweifelt Russen-Einfluss auf US-Wahl nicht

Brennend vor allem die Frage: Hatte Trump Amerikas Top-Cop unter Druck gesetzt, die Russland-Ermittlungen abzuwürgen, und ihn gefeuert, da er sich weigerte? Comey nannte Trumps Umgang mit der Russland-Affäre „sehr beunruhigend“. Und weiter: „Ich zweifle nicht ­daran, dass Russland die US-Wahl beeinflusst hat“ (s. rechts). Es habe aber keine Wahlfälschung gegeben.

Dann der Knaller: ­Comey bezichtigte die Trump-Regierung der Lüge! Seine Entlassung als FBI-Chef wurde mit seiner schlechten Führung und einer schwachen Position der Bundespolizei begründet. – „Dies waren Lügen, schlicht und einfach“, so Comey.

Jetzt droht Strafverfahren

Und der Ex-FBI-Chef gab auch zu: Er selbst habe für die Verbreitung von internen Aufzeichnungen über die Gespräche mit Trump gesorgt. Er habe einen Freund beauftragt, seine vertraulichen Notizen US-Medien zu geben – jetzt droht ihm ein Strafverfahren!

Trumps Sprecherin konterte sofort: „Der Präsident ist kein Lügner!“ Sie drohte mit einem Strafverfahren: Trump sei der Meinung, „jeder Verräter muss mit voller Härte bestraft werden“. Trump selber wütete vor Anhängern in Washington: „Wir werden kämpfen und gewinnen!“

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