Tödliche Verwechslung

Familie lässt den falschen Mann sterben

06.07.2019

Der vermeintlich tote Mann tauchte plötzlich bei einer Grillparty auf.

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Totgeglaubte leben länger: In den USA hat ein vermeintlich auf einer Palliativstation verstorbener Mann durch sein Erscheinen bei einer Grillparty für Erstaunen gesorgt. Freunde und Familie waren davon ausgegangen, dass der Mann nach einem Verkehrsunfall in Chicago Ende April verstorben sei.
 
Doch dann stellte sich heraus, dass Polizei und Krankenhaus ein folgenschwerer Fehler bei der Identitätsfeststellung unterlaufen war. Die Familien des nun aufgetauchten Mannes und des tatsächlich Verstorbenen reichten diese Woche Klage wegen Fahrlässigkeit ein.
 

Lebenserhaltende Maßnahmen eingestellt

Ende April hatten Rettungskräfte einen nackten und schwer verletzten Mann unter einem Auto in Chicago gefunden und in das dortige Mercy-Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei hielt den Verletzten für den nun aufgetauchten Mann und verständigte dessen zwei Schwestern. Zwar hatten diese Zweifel, ob es sich bei dem Mann tatsächlich um ihren Bruder handelt. Doch als keine Hoffnung mehr auf Genesung bestand, willigten die beiden Frauen ein, die lebenserhaltenden Maßnahmen zu stoppen. Drei Tage später war der Mann tot.
 
Mitten in die Vorbereitungen für die Beerdigung platzte dann der Anruf einer Freundin des vermeintlich Verstorbenen - weil dieser bei ihrer Grillparty aufgetaucht war. "Sie sagte: Er ist hier! Er lebt", erinnerte sich eine der Schwestern des tot geglaubten Mannes, bei einer Pressekonferenz diese Woche. Die wahre Identität des Toten wurde daraufhin anhand von Fingerabdrücken festgestellt. Die Polizei erklärte, sie habe eine interne Untersuchung des Vorfalls eingeleitet.
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