Alarm-Stufe Rot

Gefahr: Paris-Killer hält sich in Brüssel versteckt

21.11.2015

Ausnahmezustand in Belgien: Es besteht Terrorgefahr wie vor den Anschlägen in Paris.

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Ein Land im Terrorschock: In Brüssel blieb die Metro am Samstag komplett geschlossen, nur Busse und Bahn fuhren. Vor Hotels, Einkaufszentren, am Airport und vor Fußballstadien ging die Armee in Stellung. Die höchste Terrorwarnstufe wurde für Brüssel und die Stadt Vilvoorde in Flandern ausgerufen: „Es gab konkrete Hinweise auf geplante Attentate wie in Paris“, bestätigte Belgiens Premier Charles Michel.

 

Fahndung. Hinweise gab es aber auch darauf, dass Salah Abdeslam (26) im Raum Brüssel untergetaucht sein könnte. Abdeslam ist der derzeit meistgesuchte Terrorist Europas. Er hatte die Autos für die Pariser Anschläge gemietet. Lebte früher in der Brüsseler Migranten-Gemeinde Molenbeek, war Angestellter der Brüsseler Verkehrsbetriebe. Seit den Paris-Morden ist er auf der Flucht.

++ Nachlesen: Paris-Attentäter in Schwulen-Bar gesichtet ++

Noch am Dienstag soll er mit Freunden in Brüssel telefoniert haben. Die Telefongespräche wurden abgehört. Didier Reynders, Belgiens Außenminister, sagte: „Wir haben ausreichende Informationen, um einschätzen zu können, dass die Gefahr eindeutig und unmittelbar ist.“ Details nannte der Minister bis zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht.

Rom-Airport: Flüchtling aus Österreich verhaftet

Rom. Doch nicht nur in Belgien herrschte am Samstag Hochspannung – europaweit wurden die Polizeieinsätze intensiviert. So wurden Freitagabend zwei junge Syrer auf dem römischen Flughafen Ciampino festgenommen. Sie wollten mit gefälschten Pässen in eine Maschine nach Malta einsteigen. Die beiden Männer im Alter von 18 und 19 Jahren hatten ein gefälschtes norwegisches und ein gefälschtes französisches Reisedokument. Einer der beiden Syrer war vor Wochen als Flüchtling nach Österreich gekommen, hat hier einen Asylantrag gestellt.

++ Nachlesen: Höchste Terrorwarnstufe für Brüssel ++

Bergamo: Gefälschter österreichischer Pass

Bergamo. In der norditalienischen Stadt Bergamo wurden zwei weitere Syrer festgenommen. Sie waren ebenfalls auf dem Weg nach Malta. Einer hatte einen norwegischen Reisepass, der zweite Mann war mit einem gefälschten österreichischen Pass unterwegs.

Türkei: Atomphysikerin mit Austro-Reisepass

Antalya. In der Türkei schlugen Fahnder in einem Luxushotel im Urlaubsort Antalya zu: 3 Männer wurden festgenommen. Einer ist Belgier mit marokkanischen Wurzeln – wie die Paris-Attentäter. Der 26-jährige Belgier kam aus Syrien.

Brisant. Festgenommen wurde an der syrisch´türkischen Grenze auch eine Österreicherin. Sie war auf dem Weg Richtung Rakka, Hochburg des IS in Syrien. Die Frau wurde in Katar geboren, hat einen österreichischen Reisepass. Als Beruf gab sie „Atomphysikerin“ an. Türkische Medien kürzten ihren Namen mit „M. A.“ ab Im österreichischen Außenministerium hieß es: „Der Fall ist uns nicht bekannt.“ (wek, prj)

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