Kims Schwester

Jetzt bringt Olympia den Weltfrieden

10.02.2018

Kims Schwester sorgt für größte Olympia-Sensation! Kim Yo-jong lädt Südkoreas Präsidenten offiziell zu ihrem Bruder ein.

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© EPA
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Seoul. Noch vor wenigen Wochen stand die Welt am Abgrund: Nordkoreas Dik­tator Kim Jong-un drohte den USA mit einem Atomschlag. Die explosive Stimmung drohte zu eskalieren. Jetzt die Olympia-Wende hin zum möglichen Weltfrieden. 
 
Geschickt eingeleitet hat sie Diktator Kim Jong-un:
  • Zuerst schickte er 229 Cheerleader zu den Winterspielen nach Südkorea.
  • Dann trat das Frauen-Eishockeyteam erstmals mit Athletinnen aus beiden Ländern an – eine absolute Sensation.
  • Bei der Eröffnung der Spiele trugen schließlich Vertreter aus Nord- und Südkorea gemeinsam eine Fahne. 65 Jahre lang war das undenkbar. Jetzt das historische Friedenszeichen.
  • Schließlich folgte der ­diplomatische Knalleffekt: Kim entsandte seine Schwester Kim Yo-jong als Sonderbotschafterin in den Süden.

 

Kims Schwester lässt Eis ­zwischen Feinden schmelzen

Kim Yo-jong (30) gilt als Kronprinzessin in Nord­korea. Ihr vertraut der Diktator, sie ist seine jüngere Schwester. Sie übergab dem südkoreanischen Präsidenten einen Brief, mit dessen Inhalt niemand gerechnet hatte: eine persönliche Einladung an Moon Jae-in nach Nordkorea! Kim will ihn „so bald wie möglich“ treffen. Das Eis zwischen den beiden Staaten scheint gebrochen.
 

So tickt Nordkoreas 
"Kronprinzessin"

Als erstes Mitglied der nordkoreanischen Kim-­Dynastie seit dem Waffenstillstand im Korea-Krieg von 1953 hatte die Schwester von Machthaber Kim Jong-un diesen Freitag südkoreanisches Territorium betreten. Sie spricht Englisch und Französisch, wurde in der Schweiz ausgebildet und ist in allen wichtigen Staatsgremien vertreten. Das Mitglied des Politbüros ist für Propaganda-Aufgaben zuständig.
 
„Als einer von wenigen Menschen kann sie mit Machthaber Kim frei über alles sprechen“, sagt Professor Yang Moo-jin von der Universität für Nordkorea-Studien in Seoul. „Sie hat deutlich mehr Einfluss auf Entscheidungen als jeder andere in Nordkorea.“
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