Mars, wir kommen!

Jubel nach Mars-Landung

06.08.2012

Triumphale Rover-Mission auf Mars - Bemannte Landung in 10 bis 20 Jahren.

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© AFP
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„Touchdown completed“ („Landung erfolgt“) schallt es durch die Kontrollzentren im kali­fornischen Pasadena und im deutschen Darmstadt. Dann bricht unter den sonst so seriösen Wissenschaftlern brachialer Jubel aus. Minutenlange Standing Ovations, die Forscher liegen sich in den Armen, weinen vor Freude.

Nach rund sechs Jahren Entwicklung und mehr als acht Monaten Flug durch das Weltall war der Forschungsroboter „Curiosity“ („Neugier“) sanft auf dem Mars gelandet.

Zwei Milliarden Euro hatte die NASA in das Projekt gebuttert, eine Mission mit hohem Blamage-Potenzial. Denn die Landung auf dem Roten Planeten erfolgte erstmals nach der „Himmelskran-Technik“: Der Mars-Rover wurde von der Landekapsel, wie von einem Helikopter, an Seilen über dem Zielgebiet herabgelassen. Doch die komplizierte Technik, von Darmstadt aus überwacht, funktionierte perfekt.

Kurz nach der Landung kamen schon erste Fotos
Erste grobkörnige Bilder, die „Curiosity“ kurz danach an die Erde geschickt hatte, lösten weitere Begeisterungsstürme aus. Der Schatten des Rovers, der steinige Boden und viel Staub, den die Landung aufgewirbelt hatte, sind auf den Fotos zu sehen.

Das „Mars Science Laboratory“ ist so groß wie ein Mini Cooper, voll mit 9.000 kg feinstem High­tech, und sucht die nächsten Jahre nach Lebensspuren auf dem Mars.

„Höchstes Ziel: Menschen auf den Mars zu bringen“
Doch die Curiosity-Mission ist nur der erste Schritt: „Höchstes Ziel ist es, Menschen auf den Mars zu bringen“, sagt Thomas Reiter, Direktor der European Space Agency (ESA). Binnen zehn bis 20 Jahren soll es so weit sein, hofft der deutsche Ex-Astronaut: Technische Voraussetzungen für eine Mars-Mission seien schon erfüllt. Tests würden bereits laufen.

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