Klare Ansage

Laschet will nicht als Juniorpartner in neue Regierungskoalition

09.09.2021

Unionskandidat im ZDF: Geschmeidig bei Klimafragen. Klare Kante gegenüber AfD.

Zur Vollversion des Artikels
© CLEMENS BILAN
Zur Vollversion des Artikels

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) setzt trotz der schwachen Umfragewerte gut zwei Wochen vor der deutschen Bundestagswahl weiter auf eine Trendwende. "Ich will nicht als Juniorpartner in eine andere Koalition gehen", sagte Laschet in der ZDF-Sendung "Klartext" am Donnerstagabend. "Wir merken, das wird knapp." Er wolle aber "dafür kämpfen, dass wir die Mehrheit haben und dann auch den Bundeskanzler stellen."

In den bundesweiten Umfragen liegt die Union derzeit klar hinter der SPD. Bei den persönlichen Zustimmungswerten schneidet Laschet zugleich weit schlechter ab als SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz und landet meist auch hinter Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock.

Bürgerfragen gestellt

In der ZDF-Sendung stellte sich Laschet am Donnerstagabend Bürgerfragen. Dabei zeigte er sich in der Frage des Klimawandels geschmeidig. Er lobte die Klimabewegung "Fridays for Future", verteidigte aber das Festhalten am vereinbarten Termin zum Kohleausstieg. "Das Jahr 2038 steht", sagte er. "Wenn wir es schneller hinkriegen, wenn der Strukturwandel schneller geht, wenn neue Arbeitsplätze da sind, gerne auch früher." Die Politik könne hier aber "nicht jedes Jahr die Zahlen ändern".

Klare Kante zeigte Laschet in Sachen AfD. "Wir werden mit der AfD nicht reden, nicht kooperieren, nicht koalieren, gar nichts", sagte er auf eine Frage, ob er ausschließen könne, dass die AfD nicht doch mitregieren werde. "Ich tue alles, dass die aus den Parlamenten verschwinden. Eine rechtsradikale Partei, die gegen andere Menschen hetzt, hat in deutschen Parlamenten nichts verloren."

Bei der Frage des Mindestlohns lehnte Laschet es ab, dass sich die Politik einmischt. Das sei Sache der Gewerkschaften, sagte er. Mit Blick auf die Coronakrise sprach er sich erneut gegen eine Impfpflicht aus, weil das "grundgesetzlich so einfach nicht möglich ist". Er setze "im Moment noch auf Überzeugungsarbeit".

Zur Vollversion des Artikels