Anschläge in Paris

LIVE-TICKER zu Paris-Terror: Das sind die Täter

15.11.2015

132 Tote, 352 Verletzte +++ Fotos von Terroristen aufgetaucht +++ Polizei fahndet nach Verdächtigem +++ Täter standen in Kontakt mit IS +++ Ein Terrorkommando ist auf der Flucht +++ Polizei identifiziert Attentäter +++ Mehrere Täter waren als Flüchtlinge registriert +++ oe24 berichtet LIVE

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Wie die "New York Times" berichtet, sollen die Terroristen angeblich in direktem Kontakt mit ISIS. Nach den Anschlägen hätten Geheimdienste abgefangene Botschaften erneut analysiert und seien dabei zu diesem Ergebnis gekommen, berichtet die Zeitung.

Ermittlungen auf Hochtouren

Nach den Terror-Anschlägen in Paris laufen die Ermittlungen der französischen Polizei auf Hochtouren: Östlich der französischen Hauptstadt wurde eine zweites Auto der Attentäter gefunden. Nach Einschätzung der Ermittler bedeute dies, dass einem der drei Terrorkommandos die Flucht gelungen sei, berichtete der französische Sender Europe 1 am Sonntag.

Fahndungsfoto veröffentlicht
Die französische Polizei fahndet nach den Anschlägen von Paris nach einem Verdächtigen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Am Sonntagabend wurde das Fahndungsfoto des mit Haftbefehl gesuchten 26-jährigen Salah Abdeslam veröffentlicht. Der in Brüssel geborene Mann sei "gefährlich", warnte die Polizei. Es handelt sich Ermittlern zufolge um den Bruder eines der Selbstmordattentäter.
 


 

1. Foto von Attentäter aufgetaucht
Einer der Attentäter von Paris ist über die Balkanroute nach Frankreich und somit auch über Österreich gereist. Der 25-Jährige Ahmed Almuhamed sei mit einem syrischen Pass am 7. Oktober aus Mazedonien nach Serbien eingereist, berichtete die serbische Zeitung "Blic" am Sonntag. Er sei im Erstaufnahmezentrum in der südlichen Stadt Presevo registriert worden.

>> 1. Foto von Attentäter, der via Österreich kam

 

Der syrische Pass des mutmaßlichen Terroristen Ahmed Almuhamed.

Terrorist identifiziert: Ismael Omar Mostefai wurde bereits acht Mal verurteilt
Französische Ermittler veröffentlichten außerdem den Namen eines Terroristen. Bei einem der Selbstmordattentäter vor dem „Bataclan“-Theater handelt sich um Ismael Omar Mostefai. Das bestätigte ein Abgeordneter des französischen Parlaments gegenüber „CNN“. Der Attentäter lebte bis 2012 in Chatres, einer Stadt 90 Kilometer südlich von Paris. Er ist für die Behörden kein Unbekannter - wurde zwischen 2004 und 2010 acht Mal wegen "kleinerer" Straftaten verurteilt. Vater und Bruder des Attentäters wurden in Polizeigewahrsam genommen.

Weitere Familienmitglieder festgenommen
Bei dem Vorgehen der Sicherheitskräfte in den Gemeinden Bondoufle nahe Paris und Romilly-sur-Seine in der Champagne waren auch Spezialeinheiten der französischen Polizei im Einsatz. Im familiären Umfeld des von den französischen Behörden identifizierten Attentäters wurden zudem weitere Menschen festgenommen.

 

Auch in Belgien kam es zu mehreren Festnahmen von mumaßlichen Terror-Komplizen (Foto oben).

Der aus einem Pariser Vorort stammende 29-Jährige, dessen Leiche anhand von Fingerabdrücken identifiziert werden konnte, hatte am Freitagabend mit zwei Komplizen den Pariser Konzertsaal Bataclan gestürmt. Die drei Angreifer töteten dabei mindestens 89 Menschen und verletzten zahlreiche weitere schwer. Zwei der Angreifer zündeten bei der Erstürmung des Bataclan durch die Polizei ihre Sprengstoffgürtel, der Dritte wurde erschossen.

Einer der Attentäter war Behörden bekannt

Einer der Angreifer in der Konzerthalle war nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen seiner Radikalisierung aktenkundig und vorbestraft. Die Angreifer sprachen während der Geiselnahme von Syrien und dem Irak. Der IS Staat hält weite Gebiete in der Region. Sechs der Angreifer sprengten sich selbst in die Luft, einer wurde von der Polizei getötet.

Terroristen reisten als "Flüchtlinge" ein

Mehrere der Attentäter von Paris dürften als Flüchtlinge getarnt nach Europa eingereist. Der bei einem der Angreifer gefundene syrische Pass gehöre einem Mann, der Anfang Oktober über die griechische Insel Leros in die EU gekommen sei, teilte die Regierung in Athen am Samstagabend mit.

Ein zweiter Attentäter sei vermutlich über die Türkei und Griechenland nach Europa gelangt, hieß es in Regierungskreisen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dürfte die Flüchtlingsdebatte in der Europäischen Union weiter angeheizt werden.

In drei Teams agiert
"Sieben Terroristen starben während ihrer kriminellen Handlungen", sagte der Pariser Staatsanwalt Francois Molins am Samstagabend. Zuvor war von acht die Rede.

Die Angreifer seien bei den Anschlägen offenbar in "drei Teams" vorgegangen, sagte Molins. Das Bataclan wurde von drei mit Kalaschnikow-Schnellfeuergewehren und Sprengstoffgürteln bewaffneten Männern attackiert, die in einem "schwarzen Polo" mit belgischem Kennzeichen vorgefahren seien. Davor war die Rede von vier Angreifern im Bataclan gewesen. Als zweites Tatfahrzeug wurde ein schwarzer Seat identifiziert.

Verletzter Tiroler nicht in Lebensgefahr

Die Zahl der Todesopfer gab der Staatsanwalt mit 129 an, allein 89 Opfer wurden im Bataclan getötet. Die Opferzahl drohe sich weiter zu erhöhen, sagte Molins: Unter den 352 Verletzten seien 99 Menschen mit besonders schweren Verletzungen. Unter den Verletzten befindet sich auch ein 20-jähriger Tiroler aus Tarrenz (Bezirk Imst), der eine schwere Schussverletzung erlitt und in Frankreich behandelt wird. Er ist  aber außer Lebensgefahr.

Chronolgie des Terrors: Was war geschehen
Schwerbewaffnete Angreifer hatten am Freitagabend bei einem koordinierten Großangriff sechs Ziele in Paris attackiert, darunter mehrere Bars und Restaurants und die Konzerthalle Bataclan im Herzen der französischen Hauptstadt. Drei Selbstmordattentäter sprengten sich nahe des Stade de France in die Luft, wo zum Zeitpunkt der Anschläge ein Freundschaftsspiel der Fußball-Nationalmannschaften Frankreichs und Deutschlands stattfand. Dort wollten die Attentäter laut dem "Wall Street Journal" wohl einen Anschlag direkt im Stadion verüben. Mindestens ein Angreifer habe ein Ticket für das Match gehabt. Er sei von einem Ordner beim Sicherheitscheck gestoppt worden, schrieb das Blatt am Samstag online unter Berufung auf einen anderen Ordner und einen Polizisten.

Bei dem Attentäter sei etwa eine Viertelstunde nach Spielbeginn am Stadioneingang eine Sprengstoff-Weste entdeckt worden. Beim Versuch zu entkommen, habe der Mann den Sprengstoff zur Explosion gebracht. Der Polizist vermutetet laut "Wall Street Journal", dass der Angreifer den Sprengstoff im Stadion zünden wollte. Ziel sei vermutlich eine Massenpanik bei den Zuschauern gewesen, hieß es weiter.

Frankreich im Schockzustand
Die blutigen Anschläge in Paris brachten das öffentliche Leben in der französischen Hauptstadt am Samstag weitgehend zum Erliegen. Museen blieben geschlossen, Konzerte wurden abgesagt, Sportevents vertagt. Tausende Franzosen gedachten in verschiedenen Städten des Landes der Anschlags-Opfer. Frankreichs Präsident Francois Hollande hatte nach den Angriffen den Ausnahmezustand verhängt. Er sprach von einem "Kriegsakt" und kündigte einen "unerbittlichen" Kampf gegen Jihadisten in Frankreich und im Ausland an.

Video zeigt, den Moment, in dem der Terror ausbrach:

Beim Song "Kiss the Devil" hört man Schüsse im Bataclan, die Band "Eagles of Death Metal" bricht daraufhin das Konzert ab.

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