Juwelenraub

Louvre-Überfall: DIESE Schmuckstücke wurden gestohlen

19.10.2025

Ein spektakulärer Juwelenraub erschüttert Paris. Der Wert der geraubten Schätze gilt als unschätzbar.

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© Getty Images
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Am Sonntag drangen Diebe in die Galerie d’Apollon des Louvre ein und raubten in wenigen Minuten acht kostbare Schmuckstücke aus den königlichen und kaiserlichen Sammlungen Frankreichs. Die Täter öffneten mit schwerem Gerät zwei Hochsicherheitsvitrinen und entkamen mit Juwelen von unschätzbarem Wert.

© oe24

Unter den gestohlenen Objekten befinden sich laut "Le Parisien" ein Saphir-Diadem der Königinnen Marie-Amélie und Hortense, eine dazugehörige Saphir-Halskette und Ohrringe, eine Smaragdkette und Smaragd-Ohrringe der Kaiserin Marie-Louise – ein Hochzeitsgeschenk Napoleons I. –, eine religiös verzierte Reliquien-Brosche sowie ein Diadem und eine große Schleifenbrosche der Kaiserin Eugénie. Diese Stücke stammen aus der sogenannten "Parure der Königinnen", Symbolen des Glanzes der französischen Monarchie und des Zweiten Kaiserreichs.

"Le Parisien" veröffentlichte unter Berufung auf Ermittlerkreise die Auflistung der beim Louvre-Raub gestohlenen Schmuckstücke:

1. Saphir-Diadem der Königinnen Marie-Amélie und Hortense 

© Musée du Louvre/Stéphane Maréchalle

  • Material: Ceylon-Saphire und Diamanten
  • Maße: 6,2 cm hoch, 10,7 cm breit
  • Beschreibung: Ursprünglich im Besitz von Hortense de Beauharnais (Napoleons Stieftochter), später getragen von Marie-Amélie, der Frau von König Louis-Philippe I.
  • Besonderheit: Ein Symbol königlicher Eleganz – Teil der "Parure der Königinnen". 

2. Saphir-Halskette (aus demselben Ensemble)

© Musée du Louvre/Stéphane Maréchalle

  • Material: Saphire und Diamanten
  • Beschreibung: Mehrfach umgearbeitet und bis 1985 im Besitz der Familie Orléans.
  • Legende: Soll einst Marie-Antoinette gehört haben. 

3. Saphir-Ohrringe

  • Beschreibung: Gehören zur Saphir-Garnitur von Hortense und Marie-Amélie.

© Musée du Louvre/Stéphane Maréchalle

4. Smaragdkette der Kaiserin Marie-Louise

  • Material: 32 Smaragde (davon 10 tropfenförmig) und 1.138 Diamanten
  • Entstehung: Hochzeitsgeschenk Napoleons I. an seine zweite Ehefrau Marie-Louise (1810)
  • Juwelier: François-Régnault Nitot, Hofjuwelier Napoleons 

© Musée du Louvre/Jean-Gilles Berizzi

5. Smaragd-Ohrringe (aus demselben Set)

  • Beschreibung: Teil des gleichen Hochzeits-Ensembles, fein gefasst in Gold und Diamanten.

© Musée du Louvre/Jean-Gilles Berizzi

6. Reliquien-Brosche

  • Beschreibung: Eines der ältesten Stücke der Beute, mit religiös inspiriertem Motiv.

© Musée du Louvre/Stéphane Maréchalle

7. Diadem der Kaiserin Eugénie

  • Beschreibung: Prunkvolles Kopfstück der Kaiserin Eugénie de Montijo (Ehefrau Napoleons III.)
  • Symbol des Zweiten Kaiserreichs

© Musée du Louvre/Stéphane Maréchalle

8. Große Schleifenbrosche der Kaiserin Eugénie

  • Material: Silber, Gold und Diamanten
  • Entstehung: Zwischen 1852 und 1870 gefertigt
  • Beschreibung: Diente als Miederschmuck – eines der bekanntesten Schmuckstücke des Zweiten Kaiserreichs. 

© Musée du Louvre/Stéphane Maréchalle

Ein Teil der Beute tauchte wieder auf: Die Krone der Kaiserin Eugénie, besetzt mit 1.354 Diamanten und 56 Smaragden, wurde unweit des Louvre gefunden – offenbar von den Tätern auf der Flucht verloren. Ihr historischer und materieller Wert ist kaum zu beziffern.

© STEPHANE DE SAKUTIN / AFP

  • Material: 1.354 Diamanten und 56 Smaragde
  • Maße: 13 cm hoch
  • Juwelier: Alexandre-Gabriel Lemonnier (1855, für die Weltausstellung)
  • Bedeutung: Symbol des Glanzes des Zweiten Kaiserreichs.

Die Beute umfasst acht gestohlene und ein wiederaufgefundenes Schmuckstück – alle von unschätzbarem historischen und kulturellen Wert, Relikte aus den königlichen und kaiserlichen Sammlungen Frankreichs.

Die Ermittlungen zu dem spektakulären Coup laufen auf Hochtouren.

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