Kampf gegen ISIS

Obama schickt 1.500 Soldaten in den Irak

07.11.2014

US-Präsident bat Kongress um 5,6 Mrd. Dollar für Einsatz gegen ISIS.

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© AFP
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Im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (ISIS) verdoppeln die USA ihre Truppenpräsenz im Irak. Bis zu 1.500 weitere Soldaten sollten in den kommenden Monaten ins Land geschickt werden, um die irakischen Sicherheitskräfte zu beraten und auszubilden. An Kampfhandlungen sollen sie aber nicht teilnehmen, teilte Pentagonsprecher John Kirby am Freitag mit.

Damit steigt die Zahl der US-Truppen im Land auf rund 3.000. Präsident Barack Obama habe den Schritt auf Empfehlung von Verteidigungsminister Chuck Hagel hin genehmigt. Zugleich bat Obama den Kongress, 5,6 Milliarden Dollar (4,5 Mrd. Euro) für den Einsatz gegen den IS freizugeben.

Die ersten zusätzlichen Einheiten sollen den Angaben zufolge in den kommenden Wochen verlegt werden. Einige Militärberater würden auch in der besonders umkämpften westirakischen Provinz Anbar zum Einsatz kommen, hieß es.

Ausbildungslager
Über das Land verteilt sollen laut Hagel zahlreiche neue Ausbildungslager entstehen, die dann auch von Verbündeten der USA mit eigenen Truppen unterstützt werden sollen. Zwölf irakische Brigaden, darunter drei Brigaden der kurdischen Peschmerga, sollen an diesen Standorten im Norden, Westen und Süden des Irak trainiert werden. Die konkreten Pläne sollen im Lauf der kommenden Wochen ausgearbeitet werden. In dieser Zeit solle auch festgelegt werden, wie viele Truppen der USA und der Koalition im Kampf gegen den IS an jedem Standort für die Ausbildungsmission benötigt würden, hieß es in Washington.

Obama hatte immer wieder betont, keine neuen Kampftruppen in den Irak schicken zu wollen. Angesichts der steigenden Zahl von beratenden Soldaten, die bei einer Attacke des IS auch in Kämpfe verwickelt werden könnten, stellten US-Medien am Freitag erneut die Frage eines möglichen "Mission Creep". Dieser Begriff bezeichnet den US-Alptraum, schleichend immer tiefer in einen Krieg abzugleiten, den man eigentlich nicht führen wollte - wie vor 50 Jahren in Vietnam.
 

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