Feuer-Drama von London

Popstar Allen: "Wahre Opferzahl verschwiegen"

16.06.2017

Lily Allen wirft Behörden Vertuschung vor. Nicht brennbare Fassade hätte kaum mehr gekostet.

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Bisher 30 Tote sind bei der Brandkatastrophe im Londoner Grenfell Tower bestätigt. Musik-Star Lily Allen, die in der Nähe lebt, wirft den Behörden vor, die wahre Opferzahl zu verschweigen. „Ich habe gehört, dass die Zahl bei 150 liegen soll“, sagte sie und bezog sich auf „vertrauliche Informationen“ der Feuerwehr.

Billiger. Die Londoner Times berichtet, die Baufirma habe bei der Renovierung 2016 eine leicht entflammbare Variante von Dämmplatten an der Fassade installiert. Diese waren um 2 Pfund pro Quadratmeter billiger als nicht entflammbare Typen. Am gesamten Gebäude ergab sich eine Ersparnis von 5.000 Pfund (5.700 Euro) – bei einem fast 10 Millionen Euro teuren Bauauftrag.

Verboten. Die Verkleidung mit Polyethylen-Kern darf in den USA bei hohen Gebäuden wegen der Feuergefahr nicht verwendet werden. In Deutschland ist sie als „brennbar“ eingestuft. Der liberale Abgeordnete Tom Brake nannte es „unfassbar, dass mit nur 5.000 Pfund diese Katastrophe hätte verhindert werden können“.

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