Feuer in Shanghai

Schweißarbeiten verursachen Hochhausbrand

16.11.2010

Die Einsatzkräfte brachten die Flammen erst nach Stunden unter Kontrolle.

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© Reuters
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Der Hochhausbrand in Shanghai, bei dem mehr als 50 Menschen getötet wurden, ist womöglich auf fehlerhafte Schweißarbeiten zurückzuführen. Vier Verdächtige wurden festgenommen. "Erste Ermittlungen machen schlechte Arbeiten von Schweißern, die keine entsprechende Zulassung hatten, verantwortlich."

Unterdessen stieg die Zahl der Todesopfer auf mindestens 53. Zudem seien bei dem Unglück in einem 28-stöckigen Hochhaus am Montag 70 Menschen verletzt worden. In dem Haus fanden gerade Renovierungsarbeiten statt.

Großeinsatz: 60 Einsatzwagen und drei Hubschrauber
Die Feuerwehr kämpfte mit mehr als 60 Einsatzwagen und drei Hubschraubern gegen die Flammen. In den oberen Stockwerken des Hochhauses suchten Rettungskräfte am Abend nach möglichen weiteren Opfern. Die genaue Zahl der Verletzten war zunächst nicht bekannt. Xinhua berichtete unter Berufung auf die Stadtverwaltung, mehr als 70 Menschen seien in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert worden.


"Fensterscheiben kochend heiß"
Das staatliche Fernsehen zeigte Bilder von Menschen, die mit rußverschmierten Gesichtern in Panik aus dem brennenden Gebäude flohen. Dicke Rauchschwaden, die aus dem Hochhaus über die dicht bevölkerte Hafenstadt aufstiegen, waren kilometerweit zu sehen. "Der Qualm war sehr stark und das Glas der Fensterscheiben kochend heiß", sagte die 61-jährige Li Xuiyun, die gemeinsam mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrem Enkelkind aus ihrer Wohnung im 16. Stock vor den Flammen fliehen konnte.

Brandursache unklar
Einige Bewohner versuchten, sich über ein Baugerüst, das wegen Renovierungsarbeiten an dem Hochhaus errichtet worden war, in Sicherheit zu bringen. Die Ursache des Brandes war zunächst unklar, die Behörden leiteten Ermittlungen ein.

Von pensionierten Lehrern bewohnt
Das Gebäude wurde als Appartementhochhaus hauptsächlich von pensionierten Lehrern bewohnt. Etwa hundert Bewohner seien von den Rettungskräften in ein nahe gelegenes Stadion vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden. Der Stadtverwaltung zufolge lebten in dem Hochhaus insgesamt 156 Familien.
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