Rettung erfolgreich

So überlebte eine Backpackerin 12 Tage in der australischen Wildnis

12.07.2025

Barfuß, verletzt, allein: Carolina Wilga überlebte 12 Tage im australischen Outback. Jetzt ist die deutsche Backpackerin wieder aufgetaucht – und erzählt ihre unglaubliche Geschichte.

 

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© Western Australia Police Force
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Diese Geschichte gleicht einem Wunder: Carolina Wilga, eine 26-jährige deutsche Backpackerin, ist nach zwölf Tagen in der australischen Wildnis lebend gefunden worden. Sie hatte sich mit ihrem Van im abgelegenen Buschgebiet Karroun Hills rund 150 Kilometer nördlich der Ortschaft Beacon festgefahren und daraufhin völlig die Orientierung verloren.

Die Behörden rechneten schon mit dem Schlimmsten, doch am Freitagnachmittag wurde sie entdeckt – barfuß, verletzt, geschwächt, aber am Leben.

© Western Australia Police Force

Regenwasser, Kälte, Hoffnung

Die Polizei teilte am Samstag Details ihres Überlebenskampfes mit. Demnach hatte Carolina zunächst eine Nacht in der Nähe ihres Vans verbracht, bevor sie sich zu Fuß auf den Weg Richtung Westen machte – der Sonne entgegen, in der Hoffnung, auf eine Straße oder andere Menschen zu treffen.

Die Nächte waren eiskalt, die Temperaturen sanken auf null Grad. Trotzdem schlief sie unter freiem Himmel, teils sogar in einer Höhle. Ihre einzige Wasserquelle: Regenpfützen. Ihre Nahrung: sorgsam rationierte Vorräte.

Gerettet nach fast zwei Wochen

Schließlich fand eine Passantin die junge Frau – 24 Kilometer von ihrem Van entfernt. Die Landwirtin Tania French beschrieb sie als erschöpft, barfuß und mit einem notdürftig verbundenen Fuß. „Ich kann einfach nicht glauben, dass sie überlebt hat“, sagte French.

Auch die australische Polizei zeigte sich tief beeindruckt. „Sie ist immer noch fassungslos, dass sie überlebt hat“, erklärte die leitende Kommissarin Jessica Securo. „Sie hatte sich schon damit abgefunden, dass sie nie gefunden wird.“

Zukunftspläne trotz Trauma

Carolina Wilga wird derzeit in Perth medizinisch behandelt, bleibt vorerst im Krankenhaus. Ihre körperlichen Verletzungen seien nicht lebensbedrohlich, aber ihre seelische Belastung sei erheblich. Trotzdem denkt sie bereits an die Zukunft – und offenbar auch daran, ihre Australienreise fortzusetzen.

„Sie hat es noch nicht bis zur Ostküste geschafft“, so Kommissarin Securo, „das steht noch auf ihrer Liste.“

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