Schiffs-Bergung

So wird das Wrack der Concordia gehoben

15.01.2012

Niederländische Spezialisten sollen das Kreuzfahrtschiff jetzt aufrichten.

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Die riskante Bergeaktion der Costa Concordia hat bereits begonnen: Seit Sonntag sind erste Trupps der niederländischen Spezialfirma Smit vor Ort. Smit ist die größte Schiffsbergefirma der Welt, ihr Sitz ist in Rotterdam. Die Schiffsexperten werden stets bei Großkatastrophen gerufen. Derzeit versuchen Taucher als ersten Schritt 2.400 Tonnen Diesel aus dem Rumpf abzupumpen. Das wird etwa zwei Wochen dauern.

 

Gigantische Luftkissen und ein Mega-Schiffskran
Ab Anfang Februar sollen auf jener Seite des 293 Meter langen und 38 Meter breiten Schiffes, die nicht im Wasser liegt, riesige Holz- und Stahlpiloten in den Meeresgrund gerammt werden. Einerseits soll damit ein Abrutschen des Kreuzfahrtsschiffs verhindert werden. Anderseits wird dadurch der 114.500-Tonnen-Koloss stabilisiert.

Ist diese Arbeit abgeschlossen, sollen Taucher entlang der gesamten, im Wasser liegenden Schiffseite gigantische Luftkissen anbringen. Diese werden schließlich Stück für Stück aufgepumpt. Dadurch soll die Costa Concordia wieder aufgestellt werden, eine hoch komplizierte Arbeit. Die Piloten sollen ein Kippen des 17 Stockwerke hohen Schiffs auf die andere Seite verhindern.

Sollte diese Übung gelingen, wird noch vor Ort das Leck geflickt und das Wrack leergepumpt werden. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, kann die Costa Concordia in die Werft nach Genua geschleppt und repariert werden. Schlagen diese Maßnahmen fehl, wird der Koloss in seine Einzelteile zerschnitten und der Stahl als Schrott verkauft.

Amateurvideo der Rettungsaktion:

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