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Terror in Manchester: Polizei geht von Täter-Netzwerk aus

24.05.2017

Offenbar war Abedi nicht der alleinige Drahtzieher des Anschlags - drei weitere Festnahmen.

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© Handout
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Die britische Polizei geht inzwischen eindeutig von einer Unterstützergruppe rund um den Attentäter von Manchester aus. "Ich glaube, es ist ganz klar, dass es sich um ein Netzwerk handelt, dem wir nachgehen", sagte der Polizeichef von Manchester, Ian Hopkins, am Mittwoch.

Zuvor hatten bereits die britische Premierministerin Theresa May und Innenministerin Amber Rudd Andeutungen in diese Richtung gemacht - allerdings nicht in dieser Deutlichkeit.

Vier weitere Festnahmen nach Attentat

May hatte am Dienstagabend mit Blick auf die bisherigen Ermittlungen betont, dass eine größere Gruppe von Personen hinter der Tat in Manchester mit 22 Todesopfern stecken könnte. Diese Möglichkeit könne nicht ignoriert werden. Rudd sagte am Mittwochvormittag, es sei "wahrscheinlich", dass der Attentäter nicht allein gehandelt habe.

Die Ermittler machen den 22 Jahre alten Salman Abedi für den Anschlag auf das Popkonzert der US-Sängerin Ariana Grande verantwortlich. Er war bei der Attacke gestorben. Seitdem hat die Polizei in Verbindung mit dem Attentat vier weitere Männer festgenommen. Details zu ihnen nannte Hopkins nicht, einer der Festgenommenen soll aber der Bruder des Attentäters sein. Großbritannien rief erstmals seit 2007 die höchste Terrorwarnstufe aus.

Attentäter soll nach Syrien gereist sein

Abedi war vor dem Anschlag wahrscheinlich nach Syrien gereist und hatte Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat, wie Frankreichs Innenminister Gérard Collomb unter Berufung auf britische Ermittler sagte. Der IS hatte nach dem Anschlag behauptet, der Attentäter sei sein "Soldat" gewesen.

Abedi hatte seine Opfer am Montagabend mit einem selbstgebauten Sprengsatz in den Tod gerissen. Dutzende wurden verletzt, unter den Toten sind viele Kinder und Jugendliche. Das bisher jüngste bekannte Todesopfer ist ein achtjähriges Mädchen. Am zweiten Tag nach dem Anschlag waren nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden noch 20 Menschen in kritischem Zustand. Deutsche und Österreicher sind laut derzeitigen Informationen nicht unter den Opfern.
 

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