Bürgerkrieg in Syrien

"Völkermord": Blutiges Massaker in Tremseh

14.07.2012

Türkischer Premier Erdogan: "Spuren eines Regimes, das vor dem Ende steht."

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Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat das syrische Regime von Präsident Bashar al-Assad scharf angegriffen und das Massaker in der Ortschaft Tremseh als versuchten "Völkermord" bezeichnet.

Das syrische Volk werde dafür sorgen, dass die Regierung für Massaker wie die mutmaßliche Tötung von Dutzenden Menschen in dem syrischen Bauerndorf bezahle, sagte Erdogan am Samstag. Derartige Gewalttaten seien "die Spuren eines Regimes, das vor dem Ende steht", sagte der türkische Regierungschef.

Nach Angaben einiger Aktivisten sollen Anhänger der Assad-Regierung in Tremseh am Donnerstag mehr als 150 Menschen getötet haben.
 

Syrien bestreitet Massaker an Zivilisten

Syrien hat über seine staatliche Nachrichtenagentur die Verübung eines weiteren Massakers an der Zivilbevölkerung bestritten. Bei dem Angriff in Tremseh habe es sich um einen Sondereinsatz bewaffneter Streitkräfte gehandelt, der sich gegen Mitglieder einer terroristischen Gruppe gerichtet habe, meldete SANA am Samstag unter Berufung auf Militärkreise. Der Einsatz am Donnerstag sei erfolgreich verlaufen.

Es habe keine zivilen Opfer gegeben. Es seien aber tote Zivilisten gefunden worden, die von terroristischen Gruppen umgebracht worden seien. Details dazu nannte SANA nicht. Allerdings wurde in dem Bericht betont, der Einsatz sei eine Reaktion auf Bitten der Einwohner von Tremseh gewesen, die "diversen kriminellen Taten, verübt von bewaffneten terroristischen Gruppen" ausgesetzt gewesen seien. Die Bewohner des Orts dankten demnach den Behörden dafür, dass sie die Sicherheit in der Gegend wiederhergestellt hätten.

Oppositionelle werfen dagegen der Armee und regierungstreuen Milizen vor, mit Unterstützung von Kampfhubschraubern, Panzern und schwerer Artillerie in Tremse ein Blutbad angerichtet zu haben. Die Angaben zu den Opern reichen von 100 bis über 200. Die USA bezeichneten die syrischen Führung nach dem Angriff offen als Mörder. Unabhängige Angaben lagen zunächst nicht vor. Syrien hat die Berichterstattung der Auslandspresse weitgehend unterbunden.

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