Schockierend

Eltern wollten Kinder im Internet versteigern

17.01.2008

Ein Ehepaar wollte die gemeinsamen Kinder auf Ebay versteigern. Für einen Tag mit dem Sohn (13) oder der Tochter (11) sollten die Bieter mindestens 1.000 Euro bezahlen.

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© dpa/A3216 Peter Kneffel
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Laut eines Berichts der BILD-Zeitung war das Angebot seit Mitte Dezember online. Im Anzeigentext stand, dass es den Kindern an Wärme und Zuneigung fehle und dass sie ein unerschöpfliches Potential an Liebe böten. Der ersteigerte Betrag sei auf das Konto der Eltern zu überweisen und gelte für einen Tag "Babysitten".

Zu diesem Text stellten die Eltern rund 50 Fotos der Kinder ins Netz, die beiden als Babies, beim Spielen oder auch nur mit Badehosen bekleidet. Rund 90 Ebay-Kunden hatten sich bereits für das Angebot interessiert, einer zeigte die Eltern an. Wenige Tage später führten Kripobeamte gemeinsam mit Mitarbeitern des Jugendamts eine Hausdurchsuchung durch und beschlagnahmten den PC der Eltern.

Hintergründe der Eltern
Die aus Russland stammenden Eltern gaben an, dass sie mit dieser Versteigerung auf ihre schlimme Lage aufmerksam machen wollten. Sie sind staatenlos und das Ausländeramt verweigert den Eltern Ausweise und Reisedokumente. Die Staatsanwaltschaft ließen diese Erklärungen unbeeindruckt, sie ermitteln wegen des Verdachts auf Kinderhandel.

Kinder sind noch bei ihren Eltern
Das Geschwisterpaar befindet sich nach wie vor bei ihrer Familie. Nach Einschätzungen des Jugendamts würde keine akute Gefährdung bestehen.

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