Wende in der Politik

Nordkorea bald kein Schurkenstaat für die USA

30.08.2007

Die USA wollen Nordkorea von ihrer Schwarzen Liste der "Schurkenstaaten" streichen. Pjöngjang kooperiert in den Atomgesprächen.

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© AFP
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Die USA haben vor den für das Wochenende geplanten Atomgesprächen mit Nordkorea Entgegenkommen signalisiert. Laut US-Chefunterhändler Christopher Hill sind die Vereinigten Staaten bereit, Nordkorea möglicherweise schon früher als erwartet von ihrer Liste der Staaten zu streichen, die den Terrorismus förderten. Demnach kann Nordkorea auch vor einer kompletten Aufgabe seines Atomprogramms mit so einem Schritt rechnen. Wie Hill am Mittwoch (Ortszeit) in Washington erklärte, soll bei dem Treffen in Genf am Wochenende über die dafür nötigen Voraussetzungen diskutiert werden.

Ende des Atomprogramms
Die USA gehen von einer baldigen Vereinbarung mit Nordkorea über ein vollständiges Ende seines Atomprogramms aus. Trotz Verzugs bei der Klärung technischer Detailfragen könne voraussichtlich bis Anfang September eine "Einigung auf das Inkraftsetzen der nächsten Phase", also der vollständigen Einstellung des Atomprogramms, vereinbart werden, sagte Hill. "Wir werden also versuchen, dies bei den nächsten Sechs-Nationen-Gesprächen festzulegen und dann im Herbst mit der Umsetzung beginnen in der Hoffnung, dass wir das bis zum Ende des Kalenderjahrs 2007 abschließen."

Die USA hatten sich im Februar zu einer Streichung Nordkoreas von der Liste bereiterklärt. Den in dem Verzeichnis aufgeführten Staaten ist unter anderem verboten, Waffen zu verkaufen. Auch sind sie von bestimmten US-Hilfszahlungen ausgeschlossen.

Einigung im Februar
Nach einer am 13. Februar erzielten Einigung von sechs Nationen, zu denen neben Nordkorea und den USA Südkorea, China, Japan und Russland gehören, hatte Nordkorea bereits den Betrieb seiner Atomanlage Yongbyon eingestellt, in dem auch waffenfähiges Plutonium produziert worden war. Dem sehr armen Land wurde für den Verzicht auf sein Atomprogramm unter anderem die Freigabe eingefrorener Gelder sowie Hilfslieferungen zugesagt.

Für das Herunterfahren von Yongbyon bekam das kommunistisch regierte Land 50.000 Tonnen Öl. Der Westen hat Nordkorea zudem 950.000 weitere Tonnen Schweröl versprochen, wenn das Land seine Atomanlagen vollständig zerstört und eine komplette Liste seiner Nuklearwaffenprogramme aushändigt.

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