Laut US-Kreisen

Nordkoreanischer Raketenstart am Samstag

03.04.2009

Das nordkoreanische Miliätr soll mit dem Betanken der Taepodong-2 begonnen haben. Nach eigenen Angaben, will Nordkorea einen Satelliten in die Umlaufbahn bringen. Japan hat bereits Kriegsschiffe in Stellung gebracht, Nordkorea warnt davor, die Rakete abzufangen.

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© Reuters
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Ungeachtet internationaler Warnungen bereitet Nordkorea US-Kreisen zufolge den Test einer Langstreckenrakete am Samstag vor. "Sie tun alles, was auf den Start einer Rakete am 4. April hindeutet", sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums, der ungenannt bleiben wollte, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Der Sender CNN zitierte zuvor US-Militärkreise, nach denen der abgeschottete Staat mit dem Betanken der Taepodong-2 begonnen habe. Damit sei der Abschuss der mehrstufigen Rakete binnen drei oder vier Tagen möglich. Am Rande des G-20-Gipfels in London hieß es, Südkorea und USA versuchten weiter, die Regierung in Pjöngjang von dem Test abzubringen.

Japanische Kriegsschiffe in Stellung
Nordkorea will nach eigenen Angaben einen Satelliten in die Umlaufbahn bringen. Südkorea, Japan und die USA vermuten dahinter jedoch einen Test für die Taepodong, die Rakete mit der größten Reichweite im nordkoreanischen Arsenal. Japan hat Kriegsschiffe in Stellung gebracht, um Teile der Rakete - nicht aber sie selbst - abzuschießen, sollten sie drohen, auf japanisches Gebiet zu fallen. In den staatlichen nordkoreanischen Medien wurde Japan am Donnerstag in strengen Worten davor gewarnt, die Rakete abzufangen. Dann werde die Armee nicht nur "gnadenlos tödliche Schläge" gegen die beteiligten Einheiten führen, sondern auch gegen "große Ziele".

Nordkorea würde UN-Resolution verletzen
Für das verarmte aber hochgerüstete Nordkorea ist der Test ein großes Risiko. Beim bislang einzigen bekannten Startversuch einer Taepodong-2 explodierte die Rakete im Flug. Der UN- Sicherheitsrat verabschiedete in der Folge eine Resolution, die Nordkorea nun verletzten würde. Bei einem erneuten Versagen könnte der Verkauf von Raketen leiden, einer der wenigen erfolgreichen Exporte Nordkoreas. Zudem wäre es eine Demütigung für Staatschef Kim Jong-il. Der 67-Jährige soll einen Schlaganfall erlitten haben, was zur Frage geführt hat, wie weit er noch die Kontrolle hat. Ein erfolgreicher Test würde seine Position stärken.

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