Trump zu US-Farmern:

"Wir haben Europa für euch geöffnet"

26.07.2018

US-Präsident feiert sich nach Vereinbarung mit EU-Boss Juncker bei einer Tour durch Farmer-Staaten selbst. 

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US-Präsident Donald Trump hat seine Vereinbarungen mit der EU zur Beilegung des Handelsstreits als großen Gewinn für die heimische Landwirtschaft angepriesen.

"Wir haben gerade Europa für euch Farmer geöffnet", sagte Trump am Donnerstag bei einer Diskussionsveranstaltung in Peosta im agrarisch geprägten Staat Iowa.

Der europäische Markt werde nun für Importe von Sojabohnen aus den USA "geöffnet". Trump bezog sich damit auf seine am Mittwoch mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker getroffene Vereinbarung, EU-Handelsbarrieren für die Einfuhr von US-Soja abzusenken und das Volumen der in die Europäische Union exportierten Sojabohnen zu steigern.

Für Trump ist dies ein zentraler Teil des mit Juncker ausgehandelten Plans - denn die US-Sojafarmer haben derzeit mit chinesischen Vergeltungszöllen zu kämpfen.

Peking hatte diese Aufschläge als Reaktion auf von Trump in Kraft gesetzte Strafzölle auf chinesische Produkte verhängt. Der Präsident muss deswegen befürchten, dass seine Republikanische Partei bei den Kongresswahlen im November in von der Landwirtschaft abhängigen Regionen stark an Zuspruch verliert. Dass Trump nun - zumindest vorläufig - vom handelspolitischen Konfrontationskurs gegenüber der EU abgerückt ist, bringen Beobachter in den USA mit den Kongresswahlen in direkten Zusammenhang.

Am Dienstag hatte die Trump-Regierung bereits Subventionen in Höhe von bis zu zwölf Milliarden Dollar (10,27 Mrd. Euro) für von den Handelskonflikten geschädigte US-Landwirte angekündigt. Ob seine Vereinbarungen mit Juncker der US-Landwirtschaft aber tatsächlich helfen werden, erscheint höchst ungewiss.

Ein EU-Vertreter sagte am Donnerstag, "allein die Märkte" würden darüber entscheiden, ob die EU mehr Soja aus den USA importiert. "Wir werden uns nicht in eine Volkswirtschaft nach sowjetischem Muster verwandeln", sagte er. Zudem verlangte der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire, die Landwirtschaft aus den bevorstehenden Verhandlungen zwischen der EU und den USA über die Handelsfragen herauszuhalten.

Junckers Linie beim Soja scheint also nicht mit Paris abgestimmt gewesen zu sein.

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