Revolutionäre Idee

Zeitumstellung: Experte fordert totale Reform

10.10.2025

Experten lassen mit einer revolutionären Idee aufhorchen.

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© Getty (Fotomontage)
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Seit Jahren streitet Europa über die Abschaffung der halbjährlichen Zeitumstellung – doch eine Einigung scheint in weiter Ferne. Der Grund: Während einige Länder dauerhaft die Sommerzeit bevorzugen, sprechen sich andere klar für die Winterzeit aus. Beide Varianten haben Nachteile. In der einen Variante würde im Osten Europas die Sonne extrem früh aufgehen, in der anderen im Westen erst sehr spät – mit Folgen für Schlafrhythmus, Arbeitszeiten und Lebensqualität.

Der deutsche Ökonom Prof. Korbinian von Blanckenburg bringt nun einen neuen Vorschlag ins Spiel: Anstatt über Sommer- oder Winterzeit zu streiten, solle Europa seine Zeitzonen grundlegend neu ordnen. Die derzeitige Mitteleuropäische Zeit (MEZ) sei schlicht zu groß, argumentiert er. Länder wie Spanien und Frankreich sollten künftig in die Westeuropäische Zeit (GMT) wechseln, während osteuropäische Staaten konsequent der Osteuropäischen Zeit (GMT+2) zugeordnet werden. So würde der Sonnenhöchststand wieder näher an 12 Uhr mittags liegen – im Einklang mit dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus.

Revolutionäre Idee

Unterstützung erhält die Idee von der „Time Use Initiative“ aus Barcelona. Auch sie fordert eine geografisch stimmigere Zeiteinteilung, um den sogenannten „sozialen Jetlag“ zu reduzieren und den Alltag gesünder zu gestalten.

Ihr Vorschlag:

  • Westeuropäische Zeit (GMT): Portugal, Spanien, Frankreich, Irland
  • Mitteleuropäische Zeit (GMT+1): Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Polen, Benelux-Staaten, Skandinavien (außer Finnland)
  • Osteuropäische Zeit (GMT+2): Finnland, Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Baltikum und weitere Länder des Ostens

Die Vorteile liegen auf der Hand: Keine lästige Umstellung mehr, eine natürlichere Zeitanpassung und langfristig positive Effekte auf Gesundheit und Produktivität. Kritiker warnen allerdings vor organisatorischen Hürden – etwa bei Wirtschaft, Verkehr und IT-Systemen. Unwahrscheinlich bleibt auch, dass sich die europäischen Länder auf ein gemeinsames Vorgehen einigen können.

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