328 Pferdestärken, 366 Newtonmeter die reinen Fakten lassen schon Herzen höher schlagen. Aber steht der Nissan 370Z Roadster erst vor einem, schlottern die Knie. ÖSTERREICH hatte das Vergnügen. Und da sich schon die geschlossene Version als echte Driftmaschine auszeichnete, war die Erwartungshaltung natürlich groß.
Bilder: TZ ÖSTERREICH/Kraus Geniales Triebwerk Per Startknopf erweckt man den famosen 3,7-Liter-V6-Motor zum Leben, sofort ist klar: Da steckt ordentlich Power dahinter. Zwar ist der Sound des 370 Z nicht ganz so schreierisch wie beispielsweise im Renault Megane RS, aber der 370er spielt sowieso in einer anderen Liga. Der Z-Sound erinnert viel mehr an einen Porsche, genau dort spiegelt sich auch seine Leistungsfähigkeit wieder. In 5,5 Sekunden sprintet der schneidige Japaner auf 100km/h, doch auch darüber hinaus zeigt er seine Agilität. Scheinbar mühelos beschleunigt der Hecktriebler seine 1,6 Tonnen auch jenseits der hierzulande erlaubten Tempolimits auf bis zu 250km/h. Ab 5.000 Touren röhrt der Roadster dann wie ein brünftiger Hirsch. Dann entfaltet die leise Bestie seine Sportlichkeit auch akustisch. Aggressive Auslegung
Doch die geballte Kraft erfordert auch ein akkurates Handling: So geht das Heck bei ausgeschaltetem ESP gern eigene Wege die Bestie erwacht! Die kurzen Schaltwege im wunderbar hantigen Sechsganggetriebe lassen die erstmals verfügbare Automatikschaltung nicht vermissen. Im Gegenteil die Synchro-Rev-Control simuliert ein manuelles Doppelkupplungsgetriebe, die beim Runterschalten automatisch die Drehzahl anpasst. Das zieht einem beim Anfahren zu Ampeln ein Grinsen auf, wenn das V6-Aggregat seine Anwesenheit noch einmal akustisch bestätigt.
Auch der Innenraum des 370Z spielt alle Stückerl. Durch die stärker geneigte Windschutzscheibe sind die Luftverwirbelungen bei offenem Verdeck im erträglichen Bereich. In rund 20 Sekunden lässt sich das Stoffverdeck automatisch einfalten. Fazit:
Der 370Z Roadster überzeugt nicht nur durch geballte Sportlichkeit, auch der Komfort kommt dank eines moderierend abgestimmten Fahrwerks nicht zu kurz. Mit dem GT-R gibt es zwar noch ein deutlich schnelleres Geschoss aus dem Hause Nissan. Diesen gibt es jedoch nicht "oben ohne" und außerdem kostet er auch rund das Doppelte. In der Königseder-Edition wird er dann aber endgültig zum Ferrari-Killer. (grg)
Technische Daten
V6-Zylinder-Benziner, 328PS bei 7.000U/min, 363Nm bei 5.200U
Fahrleistungen: 0 - 100 in 5,5 Sekunden, Spitze: 250 km/h
Verbrauch: 11,2 Liter/100km
Maße: 4,25x1,85x1,33 (LxBxH in m)
Preis: ab 49.395 , Testmodell 52.852
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