Fahrspaßgranate

Kompaktsportler Ford Focus RS im Test

12.02.2018

350 PS, Allrad und Driftmodus zaubern ein Lächeln ins Gesicht.

Zur Vollversion des Artikels
© Philipp Stalzer
Zur Vollversion des Artikels

Im Rahmen der Fahrpäsentation konnte uns der Focus RS bereits überzeugen – sowohl im Alltagsverkehr wie auch auf der Rennstrecke. Zuletzt hat Fordseinen heißen Hot Hatch sogar noch einmal nachgeschärft. Und nun musste er sich im österreichischen Alltagsverkehr beweisen. Dabei zeigte der Focus RS erneut, dass er es lehrt wie kein Zweiter. Das Studium von Datenblättern ist das eine. Das wirkliche Leben draußen auf der Straße, das andere. Es mag "Hot Hatches" geben, die die ohnehin nicht gerade spärliche Motorleistung des Kompaktsportlers überflügeln.

© Philipp Stalzer
Dank Launch Control und Allrad in 4,7 Sek. auf Tempo 100.

Bitte lächeln!

Viele der Konkurrenzprodukte drehen ihre Runden um die Rennstrecken dieser Welt schneller als der Ford. Doch am Ende ist es nun mal nicht die Aussage eines Messcomputers oder einer Stoppuhr, die zählt. Das Lächeln auf den Lippen der Insassen ist es, das mehr wiegt als irgendeine Bestzeit. Und das zaubert der Focus RS mit seiner nahbaren, unkomplizierten und doch technisch ausgefeilten Art wie kein anderer herbei.

© Philipp Stalzer
Der Heckspoiler sorgt für Anpressdruck. Vmax: 266 km/h!

Auf Knopfdruck professionell driften

Ein "Geheimnis" seines extrem fahraktiven Charakters ist der besondere Allradantrieb, bei dem die Hinterräder bei Kurvenfahrt unterschiedlich stark abgetrieben werden. Damit zischt der heiße Ford unvergleichlich gelenkig und spurtreu durch Kurven. Ein spezieller USP ist dabei auch der Drift-Modus, bei dem auf Knopfdruck das Gros der Antriebskraft auf das kurvenäußere Hinterrad übertragen wird. Driften für jedermann! Was für ein Spaß!

© Philipp Stalzer
Das (angegraute) Cockpit unterscheidet sich leider kaum vom normalen Focus.

Fahrspaß-Held

Der heiser knurrende und sprotzende Vierzylinder-Turbomotor und die sehnige Handschaltung passen optimal zum hemdsärmeligen Ensemble des Dynamik-Cracks und lassen die etwas triste Kunststoffwüste des Armaturenbretts und die zu hohe Sitzposition im sonst wunderbar zupackenden Recaro-Gestühl schnell vergessen. Da kann man auch die serienmäßige Launch-Control, die in diesem Segment (zumal bei Handschaltern) ziemlich außergewöhnlich ist, durchaus als Entschädigung sehen. Denn dank ihr lässt man selbst teils deutlich stärkere Sportwagen beim Ampelstart hinter sich.

Der Ford Focus RS ist der Fahrspaß-Held, der bis zu einem gewissen Grad auf das Wettrüsten im Segment verzichtet und dadurch mit dem Fokus auf Fahrspaß enorm gewinnt. (Philipp Stalzer)

>>>Nachlesen: Ford schärft den Focus RS nach

Technische Daten

Motor: 2,3 Liter 4-Zylinder Turbobenzinmotor
Leistung: 350 PS; 470 Nm (mit Overboost)
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 4,7 Sek.; Vmax: 266 km/h
Antrieb: Allrad, 6-Gang-Handschaltung
Leergewicht: 1.529 Kilogramm
Normverbrauch: 7,7 Liter/100 km; Test: 9,2 Liter/100km
Abmessungen: 4,39/1,86/1,47 Meter (L/B/H)
Kofferraum: 260 bis 1.045 Liter
Preis: ab 47.850 Euro

>>>Nachlesen: Der Ford Focus RS im großen Test

Noch mehr Infos über Ford finden Sie in unserem Marken-Channel.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel