Servicequalität litt

Klarna tritt bei KI-Chatbot-Einsatz auf die Bremse

10.09.2025

Beim Finanzdienstleister Klarna ist die anfängliche Euphorie über Künstliche Intelligenz (KI) der Ernüchterung gewichen. 

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Man sei beim Einsatz dieser Technologie zur Kostensenkung über das Ziel hinausgeschossen, räumte Firmenchef Sebastian Siemiatkowski am Mittwoch in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters ein. Darunter litten die Servicequalität und die Weiterentwicklung der Angebotspalette.

Der schwedische Anbieter von Ratenzahlungen für Online-Käufe galt bisher als Vorreiter beim KI-Einsatz. So erledigt der Chatbot für den Kundenservice Firmenangaben zufolge die Arbeit von 700 Beschäftigten.

Vertrag aufgekündigt

Außerdem kündigte Klarna den Vertrag mit dem SAP-Rivalen Salesforce, um statt externer Unternehmenssoftware auf selbst entwickelte KI-Lösungen zu setzen. Im Zuge dieses Sparkurses strich das Unternehmen etwa ein Fünftel seiner zuvor 5.800 Arbeitsplätze. Langfristig soll die Zahl der Mitarbeiter auf 2.000 schrumpfen.

Für Investoren spielten die bisherigen milliardenschweren Einsparungen jedoch nur eine untergeordnete Rolle, betonte Siemiatkowski. Sie interessierten sich eher für die Wachstumsaussichten. Klarna-Finanzchef Niclas Neglen warf ein, dass KI nicht nur ein Instrument für Einsparungen sei.

Klarna jetzt auch an der Wall Street

Die Technologie werde auch zur Verbesserung der Produktqualität beitragen. Klarna debütierte am Mittwoch an der Wall Street. Ersten Indikationen zufolge lag der Aktienkurs rund ein Drittel über dem Ausgabepreis von 40 Dollar. 

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