Benko-Thriller
Um DIESE Luxus-Uhren und Geldbündel geht es im Benko-Prozess
10.12.2025Warum ist Nathalie Benko Mitangeklagte? Um diesen Schatz, gebunkert in einem Tresor, geht es vor Gericht.
Uhren, Schmuck und Bargeld soll René Benko in einem Tresor vor Gläubigern versteckt haben. Neben dem 48-Jährigen muss sich auch Ehefrau Nathalie vor dem Schöffengericht verantworten.
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Der Vorwurf: 370.000 Euro versteckt
Beiden wird vorgeworfen, im Rahmen der Insolvenz Benkos als Einzelunternehmer 370.000 Euro an Vermögenswerten beiseitegeschafft zu haben. Bargeld, Schmuck und hochpreisige Uhren sollen in einem Tresor bei Verwandten versteckt worden sein. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Manschettenknöpfe, Schmuck, elf Luxus-Uhren von Audemars Piguet etc.
Dadurch sollen die Gläubiger geschädigt bzw. die Befriedigung von deren Forderungen verhindert oder geschmälert worden sein, wirft die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) dem Ehepaar Benko vor. Bei den Vermögensgegenständen handelt es sich konkret um elf hochpreisige Uhren von Audemars Piguet etc., Manschettenknöpfe, Uhrenarmbänder und sonstigen Schmuck im Gesamtwert von fast 250.000 Euro. Zudem sollen 120.000 Euro in Bar in dem Tresor bzw. Safe im Haus der Angehörigen versteckt worden sein. Der Signa-Gründer wies die Vorwürfe bisher vehement zurück. Beiden Angeklagten drohen im Falle einer Verurteilung ein bis zehn Jahre Haft.
Warum waren Luxus-Uhren nicht im Vermögensverzeichnis?
Laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) bestand ein "enger zeitlicher Zusammenhang" zwischen dem Aufstellen des Tresors im Haus von Onkel und Tante von Nathalie Benko am 11. März und dem Insolvenzantrag Benkos nur fünf Tage zuvor. Im Zuge der Erhebungen des Insolvenzverwalters sei indes aufgefallen, dass Uhren, für die es zwar Versicherungsdokumente gab, nicht im Vermögensverzeichnis von René Benko aufgeschienen waren. Ein ehemaliger Security-Mitarbeiter der Familie habe schließlich den Hinweis auf einen möglichen Tresor außerhalb der Villa - die der Staatsanwalt bei seinem Eröffnungsplädoyer angesichts eines Tresorraums als "bestgesicherten Ort Österreichs" bezeichnete - gegeben. Bei einer Hausdurchsuchung seien die Ermittler im Keller, versteckt hinter Kartons, "tatsächlich fündig" geworden.
"Verblüffend"
Als "verblüffend" bezeichnete der öffentliche Ankläger indes René Benkos Verhalten nach seiner Festnahme, als er zu den anklagegegenständlichen Vermögenswerten befragt worden war. Zuerst habe er sich nicht dazu geäußert, mehrere Wochen später jedoch eine schriftliche Erklärung abgegeben. Demnach habe er vier Uhren seinen sechs- und elfjährigen Söhnen im Jahr 2021 zu Weihnachten geschenkt und sie sich danach noch "gelegentlich ausgeborgt". Bilder des Weihnachtsfestes würden jedoch "alterstypische" Geschenke an die Buben zeigen, eine betreffende Uhr habe Benko am 25. Dezember indes wieder selbst getragen. Weitere Uhren seien für die Versteigerung eines Charity-Events gedacht gewesen. Uhren sowie Manschettenknöpfe sollen einen Wert von 250.000 Euro gehabt haben. Die 120.000 Euro im Tresor habe sich Nathalie Benko - die sich selbst als "Fulltime-Mami" bezeichnet hatte und wie ihr Ehemann die Ausführungen des Staatsanwaltes mit Kopfschütteln quittierte - als Haushaltsgeld zusammengespart. Ob dies "glaubwürdig" sei, müsse nun das Gericht entscheiden.
Der Signa-Gründer wies die Vorwürfe im Vorfeld des Prozesses vehement zurück. Seine Ehefrau verantwortete sich bisher nicht. Beiden Angeklagten drohen im Falle einer Verurteilung jeweils ein bis zehn Jahre Haft.