Manner mit weniger Umsatz, Gewinn aber verdoppelt

30.04.2010

Der Wiener Süßwarenhersteller leidet unter sinkender Nachfrage. Der Umsatz des börsenotierten Unternehmens ist im Vorjahr um 7,6 % auf 155,4 Mio. Euro eingebrochen. Gleichzeitig konnte die Firma ihren Jahresgewinn von 0,9 auf 1,9 Mio. Euro verdoppeln, auch das EBIT wurde deutlich verbessert (von 4,6 auf 7,0 Mio. Euro).

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© TZ Oesterreich Gerhard Torner
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Ausschlaggebend dafür waren laut Geschäftsbericht u.a. der Verkauf von Immobilien, niedrigere Zinsen und eine verbesserte Produktivität an den drei Standorten.

Bei den Rohstoffpreisen verzeichnete Manner im Vorjahr zwei Trends: "Vorübergehenden Preiseinbrüchen" bei Zucker, Mehl, Haselnüssen, Milchprodukten und Pflanzenfetten standen "massive Preiserhöhungen" um rund 25 % beim wichtigsten Rohstoff Kakaobohnen gegenüber. Verantwortlich dafür seien massive Spekulationen gewesen, die den Preis auf ein 25-Jahres-Hoch getrieben haben, heißt es im Geschäftsbericht.

Umsatzrückgänge verzeichnete Manner in Österreich und Osteuropa, in Deutschland und Slowenien dagegen Wachstumsraten. Insgesamt erwirtschaftet der Waffelfabrikant mittlerweile 55 % seines Geschäfts im Ausland. Positiv auf den Gewinn ausgewirkt hat sich nach Firmenangaben die Reduktion der Bankverbindlichkeiten um 13,8 Mio. Euro und das niedrige Zinsniveau, wodurch die Finanzierungskosten um 70,3 % gesunken sind. Per Ende 2009 war die Wiener Firma mit rund 9,5 Mio. Euro verschuldet, 2006 waren es noch 39 Mio. Euro.

Manner hat im Vorjahr 48 Mitarbeiter abgebaut - ein Minus von 6,5 %. Insgesamt beschäftigt die Firma 725 Mitarbeiter.

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