Ladenhüter

Nokia-Flaggschiff Lumia 900 floppt total

16.07.2012


In den USA wird jetzt sogar der Preis des Smartphones halbiert.

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© Nokia
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Nokia verschleudert in den USA sein Flaggschiff-Smartphone und frühere Zukunftshoffnung "Lumia 900 ". Nur drei Monate nach der Markteinführung hat der strauchelnde Handyriese den Preis für sein erstes Windows-Smartphone mit der 4G/LTE-Technik halbiert. Nokia-Sprecher Keith Nowak versicherte, eine Preissenkung sei nichts Ungewöhnliches. Samsung biete sein Galaxy S2 nun auch günstiger an. Dies jedoch erst, seit das neue Flaggschiff Galaxy S3 auf dem Markt ist.

Vernichtende Zahlen
Wie schlecht die Verkaufszahlen sind, zeigt der Asymco-Analyst Hoarce Dediu auf. Er hat sich die Marktzahlen von comScore und Nielsen genauer angesehen: Demnach konnten die Finnen in den vergangenen vier Monaten in den USA nur 330.000 Lumia-Geräte absetzen. Das entspricht einem Marktanteil von rund 0,3 Prozent. Zum Vergleich: Apple hat im selben Zeitraum (weltweit) über 35 Millionen iPhones verkauft. Zuletzt zeigte ein Marktforschungsunternehmen bereits auf, dass Nokia die Herstellung des Lumia 900 viel zu teuer kommt .

Halber Preis und Hiobsbotschaft
Das Lumia 900 wird in den USA von AT&T vertrieben und kostet nach der Preissenkung nur noch 49,99 Dollar (41,03 Euro) im Paket mit einem Zwei-Jahres-Vertrag. Zuletzt hatte Microsoft mit der Präsentation von Windows Phone 8 den aktuellen Lumia-Modellen einen harten Schlag verpasst. Denn das neue Betriebssystem, das im Oktober starten soll, ist mit den aktuellen Lumia-Geräten (710 , 800 und 900) nicht kompatibel. Sie laufen also bis zum Ende mit Windows Phone 7.5.

In Österreich versuchen A1, Microsoft und Nokia aktuell mit einer Kooperation die Lumia-Verkäufe anzukurbeln.

Anschluss verloren
Nokia verliert im lukrativen Smartphone-Markt immer mehr an Boden. Der Absatz des "Lumia"-Modells, mit dem die Finnen dem iPhone von Apple und dem Galaxy von Samsung Konkurrenz machen wollten, läuft sehr schleppend. Nokia gibt am Donnerstag Einblick ins abgelaufene Quartal. Analysten gehen davon aus, dass der Konzern im Handygeschäft seinen Verlust auf 236 Mio. Euro ausweitet. Im ersten Quartal hatte der Fehlbetrag bei 127 Mio. Euro gelegen.

Die Nokia-Aktie gab am Montag mehr als drei Prozent auf unter 1,50 Euro nach. Seit November 2007 verlor der Kurs fast 95 Prozent.

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