"Kirin 990" mit 5G-Modem

Huawei: Top-Chip für Mate 30 & AirPods-Gegner

06.09.2019

IT-Riese trotzt den US-Sanktionen auf der IFA 2019 mit einem Neuheiten-Feuerwerk.

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Huawei baut unter dem Druck von US-Sanktionen die Auswahl von Chips aus eigener Entwicklung aus. Auf IFA 2019  in Berlin (6. bis 11. September) stellte der chinesische Konzern am Freitag nicht nur einen Smartphone-Prozessor mit eingebautem Modem für den superschnellen 5G-Datenfunk vor, sondern auch den noch kleineren Chip "Kirin A1" (4,3 mm x 4,4 mm) für die Anbindung von tragbaren Geräten wie Ohrhörer oder Computer-Uhren.

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Huawei-Gegner für die AirPods

Ein erstes Gerät damit sind die Bluetooth-Ohrhörer FreeBuds 3, die äußerlich stärker an die populären AirPods  von Apple anlehnen als Modelle anderer Anbieter. Im Gegensatz zu den AirPods können die Huawei-Ohrhörer aber Umgebungsgeräusche herausfiltern. Von Apple erwarten Analysten die Funktion erst im kommenden Jahr. Huawei-Chef Richard Yu (Bild) betonte auch, dass die Bluetooth-Verbindung der FreeBuds einen deutlich höheren Datendurchsatz als Konkurrenz-Modelle - und damit auch eine bessere Soundqualität bei hochwertigen Musikdateien ermöglichen. Darüber hinaus haben die Kopfhörer eine Noise-Cancelling-Funktion an Bord. Verfügbarkeit und Preis der FreeBuds 3 für Österreich werden laut Huawei demnächst bekanntgegeben.

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Neuer Top-Chip für Mate 30 (Pro)

Auch beim Smartphone-Prozessor "Kirin 990" erklärt Huawei, dass er schneller und effizienter als zum Beispiel Qualcomms Top-Modell Snapdragon 855 sei. Dazu trage unter anderem die Integration des 5G-Modems direkt ins Chipsystem bei. Bei den Huawei-Konkurrenten Samsung und Qualcomm sind der Hauptchip (CPU) und das Datenmodem noch in zwei Gehäusen untergebracht. Als erstes Smartphone wird das Mate 30 (Pro)  mit dem neuen Kirin 990 ausgestattet. Dieses wird am 19. September in München präsentiert. Als Betriebssystem wird die Open Source Variante von Android zum Einsatz kommen. Denn Google darf Huawei für neue Geräte kein lizensiertes Android mehr zur Verfügung stellen. Das bedeutet auch, dass das Mate 30 ohne Google Dienste wie dem PlayStore oder Apps wie Maps, Gmail oder YouTube kommt.

>>>Nachlesen: Huawei zeigt Mate 30 Pro - ohne lizensiertes Android!

US-Sanktionen bringen Huawei unter Druck

Huawei droht der Verlust des Zugangs zu westlicher Technologie, weil die US-Regierung den Konzern unter Verweis auf Sicherheitsbedenken auf eine schwarze Liste gesetzt hat. Damit dürfen US-Unternehmen nur mit einer speziellen Erlaubnis Geschäfte mit Huawei machen. Aber auch Firmen aus anderen Ländern, die Geschäft in den USA haben, könnten durch die Sanktionen gezwungen sein, nicht mehr an Huawei zu liefern. Dazu könnte auch der britische Chipentwickler ARM gehören, auf dessen Architektur die Chips in praktisch allen heutigen Smartphones basieren, auch die Kirin-Serie von Huawei.

>>>Nachlesen: Nach Android-Aus: Huawei schlägt zurück

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