Gegen Trump & US-Regierung

Nach Android-Aus: Huawei schlägt zurück

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IT-Riese fährt nun seinerseits schwere Geschütze gegen US-Regierung auf.

Nachdem  Huawei  - trotz einer weiteren Aufschiebung der Sanktionen - sein kommendes Top-Smartphone  Mate 30 (Pro) nicht mehr mit der von Google lizensierten Android-Variante ausstatten darf , kommt nun der Gegenangriff. Konkret äußert der chinesische IT-Riese massive Vorwürfe gegen die US-Regierung. Diese habe Huawei-Mitarbeiter zum Sammeln und dem Verrat von Werksgeheimnissen ermuntert. Die amerikanische Regierung soll ihre gerichtlichen und administrativen Befugnisse sowie andere Mittel eingesetzt haben, um die Geschäfte von Huawei und Partnern zu untergraben, teilte der weltweit zweitgrößte Smartphone-Hersteller mit.

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Selbst hohe Führungskräfte betroffen

Unter anderem sollen die US-Strafverfolgungsbehörden versucht haben, sowohl aktuelle als auch ehemalige Huawei-Mitarbeiter zu ermuntern, sich gegen das Unternehmen zu wenden. Laut einem Huawei-Dokument, das von Reuters gesehen wurde, sind acht Mitarbeiter, darunter mehrere US-Bürger, von den Vorfällen betroffen gewesen. Sie sollen alle mittlere bis hohe Führungskräfte seien.

Der jüngste Vorfall soll sich am 28. August ereignet haben, als ein Mitarbeiter des US-Büros von Huawei das Unternehmen über einen Besuch der Bundespolizei FBI informierte und die Person bat, ein Informant zu werden. Seit Anfang dieses Jahres seien mindestens drei US-Mitarbeiter von den US-Strafverfolgungsbehörden kontaktiert worden, heiß es in dem Huawei-Papier. Huawei lieferte keine Beweise für seine Anschuldigungen und sagte, dass die Mitarbeiter Anwerbeversuche gemeldet hätten.

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Nach Android-Aus: Huawei schlägt zurück

Ein Sprecher des US-Justizministeriums sagte, man äußere sich nicht zu konkreten Untersuchungen. Aber grundsätzlich stünden die Untersuchungsmethoden des Ministeriums im Einklang mit den Gesetz. Washington hat Huawei im Mai auf eine Verbotsliste aufgenommen, wodurch der Konzern den Zugang zu wichtigen US-Komponenten und -Technologien sowie Android und Google-Apps zu verlieren droht. Am 19. August wurde die Frist um  weitere 90 Tage verlängert . Sie gilt aber nur für bereits erhältliche Smartphones. Auf noch nicht vorgestellten Geräten (wie der Mate-30-Serie) darf hingegen kein lizensiertes Android mehr aufgespielt werden.

Das US-Justizministerium beschuldigt das Unternehmen, gegen Iran-Sanktionen verstoßen zu haben. Auch Präsident Donald Trump geht im Handelsstreit mit China gegen den Netzwerkausrüster vor. Er fürchtet nach eigenen Angaben, dass Huawei-Technik der chinesischen Regierung zur Spionage dienen könnte. Ende August sind dem "Wall Street Journal" zufolge in den USA neue Ermittlungen wegen des Verdachts auf Technologie-Diebstahl gegen Huawei eingeleitet worden. Der Konzern wies alle Vorwürfe zurück.

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