Wie gut ist das Akkusauger-Flaggschiff?

Neuer Dyson V11 mit Wechselakku im Test

15.05.2020

Wir haben uns angesehen, ob das Akkusauger-Flaggschiff nun tatsächlich doppelt solange läuft.

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© oe24.at/digital
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Wie berichtet, hat Dyson  sein aktuelles Staubsauger-Flaggschiff V11 Absolute unlängst ordentlich aufgerüstet . An der Saugleistung, am Design und der Technik ändert sich zwar nichts, dennoch ist die Neuerung ein extrem großer Fortschritt. Die Briten bieten den V11 Absolute mit dem Zusatz "Extra Pro" nun auch mit wechselbarem Akku an. Ein Zweitakku ist im Lieferumfang enthalten. Damit soll die Laufzeit auf einen Schlag verdoppelt werden. Aber hält dieses Versprechen auch in der Praxis? 

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Neuerungen im Test

Obwohl wir den V11 Absolute im Vorjahr bereits auf Herz und Nieren getestet haben, hagelte es dennoch zahlreiche Anfragen. Unsere Leser wollten vor allem wissen, ob der Akkutausch tatsächlich so einfach ist, wie lange die beiden Akkus im Realbetrieb durchhalten und ob es noch weitere Neuerungen gibt. Aus diesem Grund haben wir uns von Dyson für einige Tage einen V11 Extra Pro zum Testen organisiert. Beim Test haben wir uns ausschließlich auf die Neuerungen bezogen. Wie sich der Akkusauger im Alltag schlägt, können Sie im Testbericht aus dem Vorjahr  nachlesen.

Neben dem austauschbaren Akku gibt es noch eine weitere Neuerung. Diese betrifft den Lieferumfang. Hier ist neben den zahlreichen Bürsten, Aufsätzen und der Wandhalterung nun auch der praktische Standfuß inklusive Befestigungsstange enthalten. Diese ist im Handumdrehen aufgebaut. Man muss lediglich die Bodenplatte auspacken, die Arretierungsstange andocken und die Halterung aufsetzen. Schon hat der V11 Absolute Extra Pro einen schicken und sicheren Abstellplatz, ohne dass man dafür Löcher in die Wand bohren muss. 

Handhabung

Viel wichtiger ist jedoch die Möglichkeit, den Akku tauschen zu können. Hierbei setzt Dyson auf ein sogenanntes Click-in-System. Und dieses wird seinem Namen gerecht. Um den Akku zu wechseln, muss man nur den roten Knopf unterhalb des Griffs drücken und die Batterie gleitet nach unten heraus. Der zweite Akku muss dann nur in den Sauger geschoben werden. Die Verriegelung erfolgt automatisch und man kann schon wieder loslegen. Hier kann man wirklich nichts falsch machen. Zudem wirkt die Verarbeitung äußerst solide ("da wackelt nichts").

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Laufleistung

Neben dem Wechselmechanismus haben wir uns natürlich auch die Laufleistung angesehen. Dabei haben wir die Akkus mehrmals voll auf- und entladen. Beim Dyson V11 kann man drei verschiedene Modi nutzen. Die verbleibende Laufzeit wird dabei am kleinen Display eingeblendet. Im Eco-Modus hielten beide Akkus über eine Stunde durch – einer schaffte 62 Minuten, der zweite setzte noch eine Minute drauf. Im Normalmodus (mittlere Stufe) kam unser Testgerät auf 42 bzw. 43 Minuten. Die extrem energiehungrige Boost-Funktion, die im Alltag nur selten zum Einsatz kommt, leerte die Akkus in 11 bzw. 12 Minuten. Dyson hat also sein Versprechen gehalten – die Laufleistung des V11 wurde mit einem Schlag verdoppelt. Für die knapp 80 Quadratmeter große Testwohnung reicht eine Vollladung für dreimal Saugen – mit dem Zweitakku kann die Wohnung also sechsmal gesaugt werden, ohne dass der Akkusauger an die Steckdose muss. Der V11 mit Wechselakku rechnet sich also vor allem für große Wohnungen oder Häuser, in denen das gründliche Saugen über eine Stunde dauern kann. In einem unserer Tests, hat sich die Verdoppelung der Laufzeit aber ebenfalls als sehr nützlich erwiesen. Der Tester hat seinem Auto nämlich eine umfangreiche Innenraumreinigung gegönnt. Dabei kam ausschließlich der Boost-Modus zum Einsatz. Da das Saugen knapp 20 Minuten dauerte, musste der Akku zwischendurch nur gewechselt und nicht aufgeladen werden.

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Kritikpunkte und Fazit

Trotz des hervorragenden Eindrucks haben wir drei Kritikpunkte gefunden. Diese könnte sich Dyson bei der Entwicklung des V12 zu Herzen nehmen. Diese wären ein separates Ladegerät (Akkus können nur über den Sauger geladen werden), eine Schnellladefunktion (Vollladung dauert rund vier Stunden pro Akku) und eine Fixierung für den "Start-Stopp"-Knopf. Letztere wäre über eine kleine Arretierung schnell umsetzbar. Dann müsste man den Finger nicht ständig am "Abzug" halten, um Saugen zu können. Der Preis von 799 Euro (UVP) ist zwar keine Okkasion, geht aufgrund der Performance und des umfangreichen Zubehörs jedoch in Ordnung. Wer einen hervorragenden und qualitativ hochwertigen Akkustaubsauger sucht, der lange durchhält, wird mit dem Dyson V11 Extra Pro mit Sicherheit glücklich.

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