Neuer Prozess

Fendrich denkt ans Auswandern

20.10.2009

Sänger Rainhard Fendrich wird erneut vor Gericht gestellt. Er soll in der Kokain-Affäre falsch ausgesagt haben. Jetzt überlegt er, für immer auszuwandern.

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© Kernmayer
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Sein größter Hit ist „I am from Austria“, jetzt spielt Pop-Star Rainhard Fendrich mit dem Gedanken, auszuwandern. Am 10. Dezember muss er wegen einer 3 Jahre alten Kokain-Affäre erneut in Wien vor Gericht. Wegen falscher Zeugenaussage. Es drohen bis zu drei Jahre Haft.

"Eigentlich war der Rainhard in letzter Zeit gut drauf, er spielt am kommenden Samstag in Mallorca sein nächstes Konzert und freute sich darauf“, hieß es gestern aus Fendrichs Umfeld.

Doch dann erhielt der Sänger vor wenigen Tagen auf seiner Finca in Mallorca die Schocknachricht aus Wien - und scheint jetzt die Nase voll zu haben. „Er überlegt derzeit ernsthaft, für immer aus Österreich auszuwandern“, sagt ein Vertrauter des Austro-Barden."„Er hat schon so viel für das Land getan, und jetzt das.“

Ex-Frau fürchtet um das Wohl der gemeinsamen Kinder. Lesen Sie hier das Interview mit Andrea Fendrich.

Finca auf Mallorca statt Haus mit Garten in Breitenfurt?
Derzeit lebt Fendrich hauptsächlich in einem bescheidenen Miethaus in Breitenfurt bei Wien, zusätzlich hat er ein kleines Domizil auf der Ferieninsel Mallorca. Nun könnte er aufgrund der neuen Angriffe der Justiz der Heimat für immer den Rücken kehren.

Justiz klagt Fendrich wegen „Falschaussage“ an
Der Hintergrund der aktuellen Anschuldigungen: Im Dezember 2006 hatte Fendrich eine relativ milde Strafe von 37.500 Euro wegen Kokainmissbrauchs und Weitergabe von Suchtgift ausgefasst. Es war ein Mega-Prozess im Scheinwerferlicht, Szene-Gastronomen und Dealer wurden einvernommen. In einem Folgeprozess musste er gegen einen damals mitbeschuldigten Nachtklubbesitzer aussagen. Vor Gericht entlastete Fendrich plötzlich den szenebekannten Mann, den er davor bei polizeilichen Einvernahmen als Dealer genannt hatte. Der Szenegastronom kam frei. Jetzt wird angezweifelt, ob die Aussagen im Prozess der Wahrheit entsprachen.

Freunde und Fans geben ihm jetzt Rückendeckung
Für Freunde und Fans des Musikers ist es völlig unverständlich, dass der ganze Fall jetzt noch einmal im großen Stil aufgerollt wird. „Wenn man allen so auf die Pelle rücken würde wie dem Fendrich, wär’ in den Gefängnissen bald kein Platz mehr“, regt sich User „Barfly“ im Internet auf oe24.at auf. „Das ist doch Schnee von gestern“, fügt User „Dagobert“ hinzu.

Andrea Fendrich, die mit dem Austropopper 19 Jahre lang verheiratet war, kann den Ärger ihres Ex-Mannes gut verstehen. „Es ist leider so, dass ihn die Vergangenheit immer wieder einholt. Es ist wie ein Déjà-vu, das sich mittlerweile schon über Jahre hinzieht.“

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