Academy Awards

Die großen Oscar-Duelle 2013

19.02.2013

Waltz & Haneke im Rennen um den Oscar: Die Favoriten & Außenseiter der Awards.

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Bei den Oscars ist es wie im Lotto: (Fast) alles ist möglich. Zum Beispiel, dass am Sonntag gleich zwei Österreicher mit der heiß begehrten Goldstatuette nach Hause gehen. Schauspieler Christoph Waltz könnte zum zweiten Mal einen Academy Award als bester Nebendarsteller gewinnen. Erfolgsregisseur Michael Haneke darf sich in den Kategorien bester Regisseur und bestes Originaldrehbuch Hoffnungen machen. Außerdem ist sein Drama Amour als bester Film sowie bester nicht englischsprachiger Film nominiert und Schauspielerin Emmanuelle Riva für ihre Leistung als beste Hauptdarstellerin.

"Ich hatte gehofft und mir ausgemalt, dass die eine oder andere Nominierung herausschauen würde“, gestand der 70-Jährige, dass er mit der Auszeichnung durchaus geliebäugelt hat. Aber dass er gleich so oft bedacht wurde, habe Haneke "angenehm überrascht“. Wie auch immer das Oscar-Rennen für ihn endet, der Filmemacher freut sich auf die Gala: "Es ist sicherlich toll, sich gemeinsam mit diesen Menschen, die die ganze Welt kennt, in Schale zu werfen und mit ihnen zu konkurrieren.“

Das große Zittern
Christoph Waltz (56), der mit Haneke übrigens den Stiefvater gemeinsam hat, klingt da deutlich weniger gelassen. Er gab zu: "Seit der Nominierung verweile ich in einem Zustand nervöser Erwartung. Und diese nervöse Erwartungshaltung ist für mich kein Grund zu feiern.“ Am liebsten will er nicht einmal über die Oscars sprechen. Mit Recht, denn ein bisschen Glück kann ihm nicht schaden. Zum einen wegen der beinharten Konkurrenz (z. B. Robert De Niro und Philip Seymour Hoffman), zum anderen weil es eine unglaubliche Sensation wäre, wenn er sich für Django Unchained seinen zweiten Oscar mit seinem zweiten Tarantino-Streifen holte.

Alt gegen jung
Eine weitere Sensation könnte es bei den besten Hauptdarstellerinnen geben. Falls Emmanuelle Riva an ihrem 86. Geburtstag (der fällt auf den gleichen Tag wie die Show) einen Oscar holt, würde sie das zur ältesten Gewinnerin aller Zeiten machen. Wenn sie kein Glück hat und die Trophäe an Mini-Konkurrentin Quvenzhané Wallis geht, dann stellt die Neunjährige (!) einen Rekord auf – als jüngste Oscar-Preisträgerin, die es je gab. (Derzeit ist das noch Tatum O’Neal, die bei ihrem Sieg zehn Jahre alt war.)

Tipp-Spiele
Natürlich stehen die Favoriten längst fest. In den Wettbüros liegen Daniel Day-Lewis und Jennifer Lawrence (Hauptrollen) vorne, Waltz und Tommy Lee Jones matchen sich als Nebendarsteller und Anne Hathaway gilt in der Kategorie Beste Nebendarstellerin als so gut wie fix. Haneke hat bei den nicht englischsprachigen Filmen die besten Chancen, ist dafür in den Königsklassen Regie und bester Film eher ein Außenseiter. Ben Afflecks Argo geht hingegen als Favorit in den Wettbewerb, weil er bei Golden Globes, Screen Actors Guild Awards, BAFTAs und Co. (alles wichtige Indikatoren) mit Preisen überhäuft wurde.

Doch das heißt nicht viel. Die Oscars sind immer für eine Überraschung gut. Das zeigte sich erst vor einem Jahr, als Jean Dujardin sich ausgerechnet mit seiner Rolle in einem französischen Stummfilm (The Artist) gegen Superstars wie Brad Pitt, George Clooney oder Gary Oldman durchsetzte.

Glamour-Gala
Egal, wie das Rennen um die hübschen goldenen Statuen ausgeht, für alle Oscar-Kandidaten gilt: Schon alleine die Nominierung bei den wichtigsten Filmpreisen Hollywoods ist eine riesengroße Auszeichnung. Der Preis ist das Tüpfelchen auf dem i.

Eine glamouröse Nacht mit tollen Stars und atemberaubenden Roben wird es so oder so. Und: Dabei sein ist alles!

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Video: BAFTA Award für Haneke & Waltz

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