Uneinsichtig

Polanski wehrt sich gegen Auslieferung

03.05.2010

42 Tage Haft für die Vergewaltigung einer Minderjährigen für Polanski ein ausrechendes Strafmaß.

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Starregisseur Roman Polanski hat am Wochenende sein langes Schweigen gebrochen und setzt sich nun gegen das US-Auslieferungsgesuch zur Wehr. Der 76-Jährige Amerikaner veröffentlichte im Internet unter der Überschrift "Ich kann nicht länger schweigen“ eine Stellungnahme.

42 Tage abgesessen
Wörtlich schreibt er darin, dass das Auslieferungsgesuch der USA an die Schweiz auf einer Lüge basiere, "um mich den Medien der ganzen Welt zum Fraß vorzuwerfen“. Polanski bestätigte, sich vor 33 Jahren schuldig bekannt zu haben, meint aber, die abgesessenen 42 Tage Haft im Jahr 1978 wären genug Bestrafung gewesen. Um sich einer Fortsetzung des Verfahrens zu entziehen, floh er damals seine Heimat.

Ob das US-Berufungsgericht der Argumentation des Starregisseurs folgen wird, ist fraglich. Seiner Auffassung nach, nützt der neue Staatsanwalt das mediale Interesse, um sich für den Wahlkampf in Kalifornien zu profilieren. Polanski setzt nun seine ganze Hoffnung in die Schweizer Behörden, die ihn nicht ausliefern sollen, damit er – so schreibt er „in Frieden und als freier Mann in mein Land und zu meiner Familie zurückkehren kann“.

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