"Wir sind die Millers"

Jennifer Aniston lässt Hüllen fallen

27.08.2013

Aniston und Sudeikis mimen für spießige Familie zwischen Herz und Hoseninhalt.

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Mama ist Stripperin, Papa Drogendealer, Sohnemann ist mit 18 Jahren noch Jungfrau und Schwesterherz ist obdachlos: Familie Miller stellt nicht unbedingt das amerikanische Familienidyll par excellence dar. Und genau genommen ist Familie Miller im komödiantischen Roadmovie "Wir sind die Millers" auch keine Familie, sondern lediglich die Tarnung, um im spießigen Wohnmobil zwei Tonnen Marihuana über die mexikanische Grenze zu schmuggeln. Doch erwartungsgemäß geht bei diesem Plan des kleinen Dealers David (Jason Sudeikis) einiges schief. Wenn schon nicht die Protagonisten, so haben doch die Zuschauer gut lachen. Ab Donnerstag in den heimischen Kinos.

Hier der Trailer zum Film



Witziger SChmuggel-Trip
Der harmlose Marihuanadealer David (Sudeikis) wurde ausgeraubt und muss nun von seinem Boss Brad (Ed Helms) den gefährlichen Schmuggelauftrag aus Mexiko annehmen. Damit er als typischer Mittdreißiger beim Überqueren der Grenze nicht kontrolliert wird, packt er seine Nachbarin Rose (Jennifer Aniston), die gerade als Stripperin gekündigt hat, die Ausreißerin Casey (Emma Roberts) und den verklemmten Teenager Kenny (Will Poulter) an Bord eines Campers, um als Paradefamilie aus dem mittleren Westen für unbedarft zu gelten. Mit kakifarbenen Hosen, spießigem neuen Haarschnitt und nasenringfrei geht es ab in den Süden. Da läuft natürlich nichts nach Plan, und bald hat die unkonventionelle Truppe einen wütenden Drogenhändler, eine echte spießige Wohnmobilfamilie und die Cops an der Backe.

Rasanter Roadtrip  
"Wir sind die Millers" ist definitiv keine Familienkomödie, sondern ein rasanter Roadtrip, der sich vor Scherzen unter der Gürtellinie nicht scheut, wenn etwa Mama Miller zur Ablenkung eines Angreifers eine "Flashdance"-Parodie aufs Parkett legt oder Kenny die Hosen fallen lässt, als eine Tarantel ihn in den rechten Hoden beißt. Zumindest letzteres ist kein schöner Anblick. Zugleich setzt Regisseur Rawson Marshall Thurber ("Voll auf die Nüsse!") durchaus auf sympathische Charakterzeichnung und überdreht nur selten das Slapstickrad. So kommen zum trashigen Humor immer wieder auch Herz und Tiefgang, wenn die Wahlverwandtschaften schlussendlich zur echten Familie mutieren.

Heiße Aniston verführt
Das neue Badgirl Jennifer Aniston überrascht dabei mit einer durchaus glaubwürdigen Darstellung einer Bible-Belt-Mutter, während ihr Partner Sudeikis, der bereits in "Kill the Boss" und "Der Kautions-Cop" mit ihr vor der Kamera stand, den sympathischen Underdog gibt. "Wir sind die Millers" ist somit genau der richtige Stoff für spätsommerliche Abende - mit oder ohne Joint.

Hier gehts zu den aktuellen Kino-Filmtrailern.

© oe24.at

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel