Jubel über Oscar

"Grande Bellezza"-Rausch in Italien

03.03.2014

15 Jahre nach Benignis "La vita e bella" siegte wieder ein italienischer Streifen.

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© Reuters
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Italien versinkt im "Grande Bellezza"-Rausch: Mit großem Enthusiasmus feiert das Land den Oscar für den besten ausländischen Film, den Paolo Sorrentinos Streifen, eine Ode an das schöne und dekadente Rom, in der Nacht auf Montag erobert hat. 15 Jahre nach Roberto Benignis "La vita e bella" hat damit wieder ein italienischer Film die goldene Oscar-Statuette geholt.

Nationalstolz geweckt
Doch der Oscar für Sorrentinos Streifen hat für Italien eine Bedeutung, die weit über die Grenzen des filmischen Geschäfts hinausgeht. Der Preis für die Gesellschaftssatire, die Rom von ihrer atemberaubendsten und verführerischsten Seite zeigt, weckt den nationalen Stolz und wird in dem von sieben Jahren Krise gebeugten Land als gutes Omen für einen Neubeginn bewertet.

Sorrentino erleichtert
"Ganz Italien ist stolz über Paolo Sorrentinos Oscar", twitterte der neue italienische Premier Matteo Renzi. "Der Oscar für ́La Grande Bellezza ́ ist ein Sieg für Sorrentino, aber auch für ganz Italien. Dieser Oscar bezeugt, dass Italien alle Herausforderungen bewältigen kann, wenn es in seine außerordentliche Schönheit, Kreativität, Kunst, Kultur und Geschichte investiert. Wir sind froh, dass der italienische Film wieder in Hollywood Protagonist ist", kommentierte Kulturminister Dario Franceschini.

Sorrentino zeigte sich über die Statuette überglücklich. "Ich fühlte eine starke Verantwortung meinem Land gegenüber, in dem jeder über den Film sprach. Ich spürte die Last, als Favorit in das Duell um den Oscar zu gehen. Ich hoffe, dass dieser Preis den italienischen Film anregen wird, Streifen zu produzieren, die weltweit gezeigt werden können", sagte der 43-jährige Neapolitaner.

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