Irrflug

Baumgartner: Im Heli von Polizei gejagt

01.08.2014

Unerlaubt im Münchner Flugraum. All-Star gefährdet Flugbetrieb.

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Leben am Limit - das ist wohl auch privat das Motto von Felix Baumgartner . Unerlaubt drang der All-Star am Dienstagabend mit seinem Hubschrauber OE-XLS in den kontrollierten Luftraum des Münchner Flughafens ein und gefährdete damit den Flugbetrieb. Sogar der Start eines Fliegers musste aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden.

Konsequenzen
Augenzeugen berichten der Bild-Zeitung, Baumgartner sei mit seinem Helikopter unter der Mindesthöhe von 700 Metern geflogen und habe damit den geregelten Flughafenbetrieb durcheinandergebracht. Während des Irrflugs sei der 45-Jährige auch per Funk nicht zu erreichen gewesen.

"Ich hatte einen Navigationssystemausfall im Helikopter. Bis ich das Backupsystem installiert hatte, bin ich leider vom Kurs abgekommen. Es war an diesem Tag schwierige Sichtbedingungen und München hat wenige Referenzpunkte", so Baumgartner in einem Ö3-Interview.

Doch die Polizei nahm bereits gegen 19 Uhr in einem Edelweiß-Hubschrauber die Verfolgung von Baumgartners Maschine auf. Erst mit der Landung in Salzburg gegen 19.47 Uhr endete die Jagd auf den Sportler. "Es gab einen Helikopter-Durchflug durch die Kontrollzone. Möglicherweise ohne Freigabe. Dazu laufen Untersuchungen", so Sandra Teleki, Pressesprecherin der Deutschen Flugsicherung gegenüber der Bild-Zeitung.

Wegen des unerlaubten Irrflugs hat Felix Baumgartner nun mit ernsthaften Konsequenzen zu rechnen. Ihm droht wegen schweren Eingriffs in den Flugverkehr eine hohe Geldstrafe und womöglich sogar der Entzug seiner Fluglizenz.

"Wir haben keine Gefährdung gehabt. Es ist eine Ordnungswidrigkeit. Es wird bei mir sicher kein Strafverfahren eingeleitet. Es gibt eventuell eine Geldstrafe", meint Baumgartner dazu. Außerdem habe er bislang eine weiße Weste und hoffe daher "beim Erstvergehen, glaube ich, oder hoffe ich zumindest, dass es Nachsicht gibt."

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